Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 45/1968, Seite 15; im Bild von links: Harry Hindemith und Roland Knappe
Autor: Klaus Poche
Redakteur: Fritz Bohne
Kamera: Heinz Bade
Regie: Jens-Peter Proll
Bauleiter (Harry Hindemith), Brigadier (Roland Knappe) sowie Carla Hoffmann, Rosemarie Quednau, Hans Klering, Wolfgang Sasse, Fritz Barthold, Günter Drescher, Hans-Lothar Dimke, Albert Zahn.
06.11.1968 Erstausstrahlung; 07.11.1968 Wiederholung.
Zwei Männer, der Bauleiter (Harry Hindemith) und sein Brigadier (Roland Knappe), haben über sieben Jahre auf einer Baustelle zusammengearbeitet. In solch einer langen Zeit lernt man sich natürlich kennen. Einer weiß vom anderen, was er in gegebener Situation denkt oder fühlt, und da man einander vertraut, wäre man bereit, für den anderen die Hand ins Feuer zu legen, wenn es darauf ankommt.
Nun aber soll der Bauleiter eine Bürgschaft für den Eintritt seines Brigadiers in die SED übernehmen, und das heißt auch, Verantwortung zu übernehmen und vorher noch einiges zu prüfen, auch bei sich selbst. So durchdenkt der Bürge in spe noch einmal in kritischer Form Geschehnisse, die sich vor Jahren ergeben hatten und damals belanglos erschienen, jetzt aber ein ganz anderes Gewicht erhielten. Auf diese Art und Weise erwacht beim Bauleiter sogar ein leises Misstrauen gegenüber seinem Kollegen, und er ist im Nachhinein mit sich selbst unzufrieden, weil zur gegebenen Zeit wohl das rechte Wort ausgeblieben war.
Diese etwa 40minütige SED-Propagandasendung auf dem Sendeplatz an einem Mittwoch um 21.05 Uhr dürfte wohl die wenigsten der Fernsehzuschauer interessiert haben, mit Unterhaltung oder Entspannung vom Arbeitsalltag hatte das nichts zu tun.
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