Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 14/1966, Seite 15; im Bild: Erika Pelikowsky und Herwart Grosse.
Bearbeitung: Jerome Kilty
Deutsch von Herrmann Stresau
Bühnenbild: Prof. Heinrich Kilger
Fernsehregie: Vera Loebner
Inszenierung: Prof. Wolfgang Heinz
Stella Patrick Campbell (Erika Pelikowsky), George Bernard Shaw (Herwart Grosse).
03.04.1966 Erstausstrahlung
Der Deutsche Fernsehfunk präsentierte diese Aufführung mit einer Übertragung aus dem Deutschen Theater, Berlin.
Der US-amerikanische Theatermann Jerome Kilty (1922-2012) bearbeitete und dramatisierte den Briefwechsel zwischen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit. Als sein bekanntestes und erfolgreichstes Werk gilt “Dear Liar”, die Adaptierung der 40jährigen Korrespondenz zwischen Mrs. Patrick Campbell, einer Londoner Schauspielerin, und George Bernard Shaw, dem populären irischen Dramatiker. Die hiermit verbundene Liebesgeschichte zwischen Stella und Joey, wie sie Shaw zärtlich nannte, wurde ein Welterfolg; zahlreiche Bühnen- und Fernsehaufführungen in vielen Ländern zeugen davon.
Shaw (1856-1950) war vor der Veröffentlichung dieses Werks vorrangig durch seine Stücke und Reden als bissiger Kritiker seiner Zeit und als leidenschaftlicher Streiter gegen kriegerische Auseinandersetzungen und für den Fortschritt geachtet. Zugleich wurde aber unter Kennern der literarischen Szene davon gesprochen, dass Shaw auf erotischem Gebiet leidenschaftslos sei. Nach dem von Kilty in der Art präsentierten Briefwechsel musste diese Meinung wohl korrigiert werden. Diese interessante Dokumentation über das Leben zweier großer Künstler insgesamt umschloss gerade auch Passagen, in denen die gegenseitige Bezauberung von Shaw und Campbell offeriert wurde.
Die ARD hatte am 10. Oktober 1963 eine Aufführung dieser Vorlage von Kilty ausgestrahlt; Protagonisten waren hierbei O. E. Hasse und Elisabeth Bergner.
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