Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 39/1960, Seite 16; im Foto von links: Evamaria Bath, Horst Weinheimer, Erik Veldre
Deutsch von Frido Bunzl
Fernsehbearbeitung: Horst Günter Flick/Hans-Jürgen Senff
Szenenbild: Albrecht Langenbeck
Kostüme: Wolfgang Hinze
Regie: Horst Günter Flick
Valentin (Karl Kendzia), Wilma, seine Frau (Anneliese Matschulat), Marian, der ältere Sohn (Horst Weinheimer), Juraj, der jüngere Sohn (Erik Veldre), Angela, die Tochter (Evamaria Bath), Palo, deren Mann (Kurt Ulrich), das Mädchen Katka (Ingrid Weingarten), Leutnant Brecker (Alfred Müller).
20.09.1960 Erstausstrahlung
Im Jahre 1944, irgendwo in der Slowakei - es ist Weihnachten. Die Familie Kubisch hat rund um den kerzenlosen Baum Platz genommen. Doch von einem Fest der Freude oder gar des Friedens kann mitten im Zweiten Weltkrieg keine Rede sein, womit bei allen auch keine Weihnachtsfreude aufkommt. Jeder ist wohl auch an diesem Tag damit befasst zu überlegen, wie die Familie und er selbst diese schlechten Zeiten überstehen und überleben kann. Noch haben die deutschen Faschisten und ihre slowakischen Handlanger in der Slowakei das Sagen, doch die Rote Armee kommt Zug um Zug näher, und auch die slowakischen Partisanen dehnen ihre Aktivitäten gegen die fremden Besatzer ständig aus.
In der Familie Kubsich ist es so, dass der ältere Sohn namens Marian (Horst Weinheimer) als Mitglied der faschistischen Hlinka-Garde aktiv ist; Juraj (Erik Veldre), der Jüngere, kämpft dagegen in den Reihen der Partisanen. Die anderen Familienmitglieder halten dies für einen mehr oder wenigen hoffnungsvollen Zustand, weil man damit zwei Eisen im Feuer habe, und je nach dem, wohin sich die Waage letztlich neigt, kann man sich zu dem einen bekennen und den anderen verleugnen. Auf diese Weise könnte alles gut gehen bis zum Ende des Krieges und danach. Doch es geht bei weitem nicht alles gut, denn fast zur gleichen Zeit betreten an diesem Weihnachtstag der faschistische Leutnant Brecker (Alfred Müller), Untermieter der Kubischs, und Sohn Juraj, der Partisan, das “traute Familienheim”. Letzterer kehrt schwer erkrankt aus den Bergen nach Hause zurück. Wie sollen sich die einzelnen jetzt entscheiden? Die Deutschen haben eine Verordnung erlassen, die jedem Partisanen, der aufgegriffen wird, den Tod androht; das gilt auch für Bürger, die Partisanen Unterschlupf gewähren. Andererseits - wie werden später die Partisanen im Siegesfall reagieren, wenn man einen ihrer Genossen verraten hat?
Bei den Kubischs prallen die gegensätzlichen Meinungen hart aufeinander; wird im Interesse der Freiheit der Slowakei die Tapferkeit siegen oder die Feigheit vor dem Feind?
Der Schluss des Stückes bietet eine Überraschung, die die Zuschauer zum Nachdenken anregen soll.
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