Redaktion: Siegfried Grupe
Ausstattung: Christian Gätjen
Fernsehregie: Percy Dreger
Inszenierung: Fred Grasnick
Helli Ohnesorge, Christa Meier, Gerd Ahrends, Othmar Kessler, Alfred Nicolaus, Manfred Schiller, Klaus Schönberg.
10.02.1972 II. PR. Erstausstrahlung
Das Ostseestudio in Rostock präsentierte diese Sendung mit einer Inszenierung des Theaters Stralsund. Dabei waren die folgenden literarischen Vorlagen genutzt worden:
1. Hans Sachs: “Der tote Mann”;
2. Gotthold Ephraim Lessing: “Die Matrone von Ephesus”;
3. Anton Tschechow: “Der Bär”;
4. Rudi Strahl: “Der Todestag”.
In der Zeitschrift “FF dabei”, Nr. 7/1972, Seite 25, schrieb der Redakteur Siegfried Grupe zu den Details:
“In Hans Sachs’ Spiel ‘Der tote Mann’ muss der sich tot stellende Ehemann erfahren, dass seine von ihm stets drangsalierte Frau ziemlich rasch mit seinem Ableben fertig wird.
Gotthold Ephraim Lessings ‘Matrone von Ephesus’ beklagt den Verlust ihres Gatten, bis es einem Offizier gelingt, sie mit List und Überredung für sich und für das Leben zurück zu gewinnen.
“Der Bär” nennt Anton Tschechow seine Einakter, in dem ein Geld eintreibender Gutsbesitzer so von den Reizen einer schönen Witwe gefangen genommen wird, dass er der Dame - den Zweck seines Besuches vergessend - sein Liebe gesteht.
In diesen drei heiteren Einaktern wird eine gesellschaftliche Stellung der Frau gezeigt, die in eindeutiger Weise ihre materielle Abhängigkeit vom Mann widerspiegelt. Die Frau wird zum Objekt.
Der bekannte DDR-Autor Rudi Strahl geht in seiner Geschichte von den gleichen äußeren Bedingungen aus. Aber die Frau in unserer Gesellschaft ist eine selbständige und gleichberechtigte Persönlichkeit. Dass dieser Grundsatz in der Praxis jedoch noch oft von alten Denkweisen überlagert wird und damit gleichzeitig neue Probleme entstehen, zeigt Rudi Strahl in heiter-nachdenklicher Weise in seinem Stück ‘Der Todestag’.”
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