Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 21/1959, Seite 13; im Bild: Evamaria Bath und Jochen Thomas
Autor: Alfred Matuschke
Szenenbild: Dieter Berge
Kostüme: Jutta Tietze
Inszenierung und Fernsehregie: Hans-Dieter Mäde
Gerda (Helga Göring), Vollmer (Gerd Ehlers), Wegarth (Albert Hetterle), Erni (Evamaria Bath), Lemmschitzer (Jochen Thomas), Hansrück (Dieter Perlwitz), Margret (Marga Legal), Repsch (Heinz Scholz), Gerichtsbeamter (Gerd Michael Henneberg), Stepat (Albert Zahn), Gruner (Helmut Müller-Lankow), Henker (Ernst Hempel).
In der Zeitschrift “Unser Rundfunk”, Nr. 21/1959, Seite 13, war die Erstausstrahlung dieser TV-Aufführung war für den 21.05.1959 vorgesehen. An diesem Tag informierte der DFF diesbezüglich, dass das Maxim-Gorki-Theater wegen anderer künstlerischer Vorhaben die Zusage zur Inszenierung im DFF kurzfristig zurückgezogen habe. Auch einen späteren Termin für die Aufführung des Stücks im DFF hatte es nicht gegeben.
In diesem wie in anderen Stücken setzte sich der Autor Alfred Matuschka (1909-1973) mit den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus auf die moralische Entwicklung der Menschen auseinander.
Hauptperson dieses Dramas ist Gerda (Helga Göring), eine Frau, die in unglücklicher Ehe mit dem Faschisten Vollmer (Gerd Ehlers) zusammenlebt. Beide heirateten nicht aus Liebe, vielmehr nahm sie Vollmer um des Sägewerks willen, dessen Eigentümerin Gerda war. Vollmer betrügt seine Frau mit der im gleichen Haus wohnenden Frau des Vorarbeiters Lemmschitzer. Gerda macht die Bekanntschaft des Lehrers Wegarth (Albert Hetterle), der in Folge seiner illegalen Arbeit gegen die Nazis von der Gestapo verhaftet und ins Konzentrationslager verbracht wird. Gerda und Wegarth finden zueinander, als er aus dem KZ freikommt und Vollmer zur Wehrmacht eingezogen wird.
Vollmer hatte zuvor im Steinbruch hinter dem Sägewerk ein Munitionsdepot angelegt. Wegarth setzt seine illegale Arbeit fort, in dem er in Richtung des Depots einen Sprengstollen hineintreibt. Doch die Lemmschitzers (Evamaria Bath/Jochen Thomas) hatten dies beobachtet und informierten die Gestapo; Wegarth und Gerda werden verhaftet.
Vollmer diente in dieser Zeit als Hauptmann in einer Genesungskompanie in Dresden, wobei er gesellige Abende mit einer anderen Frau verbringt. Gerda aber wird in der sächsischen Landeshauptstadt zum Tode verurteilt, und Erni Lemmschitzer kann deren Tod kaum erwarten, damit Vollmer ein freier Mann ist und das Sägewerk in seinen Besitz übergeht - für Erni eröffnen sich damit beste Zukunftsaussichten. Doch ein verheerender Bombenangriff auf Dresden verhindert die Vollstreckung von Gerdas Urteil. In all dem Durcheinander, was nun herrscht, treffen sich Gerda und Vollmer zufällig in einem verwüsteten Keller wieder. Vollmer folgt den Aufforderungen der anderen Anwesenden und rettet Gerda darauf hin. Doch er vollzieht dies nicht ohne eigenen Vorteil: Er erpresst von Gerda die Überschreibung des Sägewerks auf seine Person.
Auch Wegarth kommt wieder aus dem KZ frei, nachdem er einen Wachtposten überwältigt hatte. Schließlich treffen sich alle im Sägewerk in Erwartung des Eintreffens der Roten Armee wieder. Erni Lemmschitzer setzt sich aber dann zu den Amerikanern ab, und Wegarth und seine Genossen erbeuten im Depot hinter dem Sägewerk Waffen, um gegen eine erneute Verhaftung durch die Nazis angehen zu können. Gerade als sich die Männer im Depot aufhalten, gibt Vollmer an Lemmschitzer den Befehl aus, das Depot in die Luft zu sprengen. Wegarth schafft es noch, seine Mitstreiter zu retten, er selbst stirbt aber nach diesem Anschlag. Als Gerda diese traurige Wahrheit erfährt, erschießt sie ihren Mann. In diesen tragischen Momenten zeigen sich auf der Straße die ersten Panzer der heranrückenden Sowjetarmee.
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