Foto: “FF dabei”, Nr. 11/1977, Seite 31; im Bild: Uwe Kockisch und Renate Reinecke
Deutsch von Günter Jäniche
Redaktion: Doris Vallentin
Ausstattung: Peter Sykora
Kamera: Ursula Arnold
Aufnahmeleitung: Gudrun Föhrig
Produktionsleitung: Anita Schulz
Fernsehregie: Margot Thyret
Inszenierung: Wolfram Krempel
Prolog (Heinz Scholz), Hauherr (Jochen Thomas), Hausfrau (Manja Behrens), Bär (Uwe Kockisch), König (Walter Jupé), Prinzessin (Renate Reinecke), Verwaltungsminister (Reinhard Michalke), Erster Minister (Kurt Radeke), Hofdame (Karin Gregorek), Orintia (Jenny Gröllmann), Amanda (Karin Boyd), Schankwirt (Alfred Müller), Jäger (Helmut Müller-Lankow), Schüler des Jägers (Eberhard Prüter), Scharfrichter (Jürgen Kluckert).
13.03.1977 I. PR. Erstausstrahlung; 14.03.1977 I. PR. WDHL; 18.09.1981 II. PR. WDHL.
Das DDR-Fernsehen präsentierte diese Fernsehaufführung mit einer Übertragung des Stücks aus dem Maxim Gorki Theater, Berlin.
Der russisch-sowjetische Schriftsteller und Dramatiker Jewgeni Schwarz (1896-1958) schuf mit dem “Gewöhnlichen Wunder” ein viel beachtetes und vielfach aufgeführtes Märchenspiel für Erwachsene. Dieses gibt dem Zuschauer lebensbejahende und poetisch gefasste Antworten auf dessen Fragen nach der menschlichen Fähigkeit zu lieben. Und es vermittelt auch die Nachricht, dass die Macht von “Königen” und “Zauberern” - wer immer in der modernen Gesellschaft sich auch dahinter verbergen mag - begrenzt ist, wenn es sich bei den Betreffenden um echte und große Gefühle handelt. All das ist in eine wunderschön-märchenhafte Erzählweise eingebunden.
Durch einen Zauberer war ein Bär vor vielen Jahre in einen jungen Mann (Uwe Kockisch) verwandelt worden. Dieser erkannte mit der Zeit, dass es nicht einfach ist, ein “richtiger” Mensch zu sein. So beschwört er den Zauberer, ihn wieder in einen Bären zurück zu verwandeln. Dies könnte eintreten, wenn er durch den Kuss einer Prinzessin erlöst werden würde. Dann steht sie ihm gegenüber, die schöne junge Prinzessin (Renate Reinecke), und der junge Mann erlebt bei ihrem Anblick das Wunder der Liebe. In Anbetracht dessen ist er ob des Gedankens entsetzt, dass er beim Küssen wieder zum Bär werden würde. Aber das gewöhnliche Wunder Liebe verleiht dem jungen Mann die Kraft, Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Und wie das Märchen zum Ende ausgeht, offeriert die weitere Handlung des Stücks.
In einem Informationsblatt des DRA vom 03.11.2022 wird dazu geschildert:
Jewgeni Schwarz gestaltet in diesem poetischen Märchenspiel, das von der zauberhaften Liebe zweier junger Menschen erzählt, die Probleme unserer Zeit zwischen dem Vergangenen und den neu entstehenden Verhaltensweisen der Menschen zueinander. In der Realität des Märchens findet der Kampf zwischen Gut und Böse statt, der durch die große Kraft der Liebe zwischen der Prinzessin und dem Bären für das Gute im Menschen entschieden wird.”
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