Dramaturgie: Johannes Reuther
Libretto/Bühnenbild: Caspar Neher
Musik: Rudolf Wagner-Regeny
Musikalische Leitung: GMD Kurt Masur
Kostüme: Gundolf Foitzik
Fernsehregie: Jürgen Brill
Inszenierung: Wolfgang Kersten
Königin Maria Tudor von England (Ruth Schob-Lipka) Fabiano Fabiani, ein Abenteurer (Jaroslav Kachel), Jane, eine Waise (Sylvia Geszty - Roxandra Horodny), Gil, ein Mann aus dem Volk (Uwe Kreyssig), Simon Renard, Minister (Herbert Rössler), Erasmus, ein alter Mann aus Neapel (Adolf-Peter Hoffmann).
Hertha Thiele, Helmut Fink, Georg Helge, Walter Naveau, Franz Olschowsky und Walter Staps sowie die Solistenvereinigung und der Große Chor des berliner Rundfunks (Gesang) und das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin.
01.01.1968 Erstausstrahlung; 21.02.1969 WDHL; 10.08.1975 II. PR. WDHL.
Diese Oper von Rudolf Wagner-Régeny (1903-1969) wurde an der Semperoper in Dresden im Jahre 1935, also während der Nazizeit, uraufgeführt, damals unter der Leitung von Karl Böhm.
Trotz dieser Tatsache wurden dieses Werk und auch andere aus der Feder dieses Komponisten in der DDR aufgeführt; das Libretto hatte mit Caspar Neher ein Mitstreiter Brechts, seines Zeichens Bühnenbildner, verfasst, und man sollte wohl nun davon ausgehen, dass Wagner-Régeny mit diesem Werk an die linke Kultur, so wie sie aus der Weimarer Republik bekannt war, anschließen wollte.
In dieser Richtung argumentierte man in der Zeitschrift “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 1/1968, Seite 15, auch wie folgt:
“Die in Zusammenarbeit mit dem Librettisten und Bühnenbildner Caspar Neher entstandene Oper Wagner-Régenys wurde ein Werk von großer parteilicher Aggressivität. Der Komponist schuf sie in der Erkenntnis, dass ‘alles daranzusetzen sei, um das Recht des Volkes wie des einzelnen auf Freiheit, Gesinnung und Eigenständigkeit zu gewähren gegen die unbelehrbare Herrschsucht und den Machtwillen hoher Stände um ihrer selbst willen.
Der im In- und Ausland gefeierte Komponist Rudolf Wagner-Régeny repräsentiert das Musikleben der Deutschen Demokratischen Republik als eine der hervorragenden Persönlichkeiten. Dank der Kraft und Schönheit seiner Musik wurde ‘Der Günstling’ eine der populärsten Opern unseres Jahrhunderts…”
© 2009 - 25 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.