Autor: Karl-Heinz Schleinitz
Dramaturgie: Manfred Dorschan
Redaktion: Sigrid Smolka
Kamera und Regie: Horst Mielast
Walter Hollein, Traktorist (Horst Manz), Barbara Hollein, seine Frau (Anne Lässig), Arno Vogel, Vorsitzender der LPG (Heinz Suhr), Edwin Schrapel, Feldbaubrigadier (Hans Maikowski) sowie Ruth Kommerell, Ingeborg Krabbe, Lieselott Baumgarten.
09.07.1968 Erstausstrahlung; 10.07.1968 Wiederholung.
“Wohin du gehst, da will ich auch hingehen” - ein Sprichwort, das für Treue schwörende Liebende von ewiger Bedeutung zu sein scheint. Problematischer wird das Ganze, wenn man dies auf das generelle Verhältnis von Mann und Frau bezieht. Zu früheren Zeiten war es Gang und Gäbe, dass die Frau dem Manne folgt, allein aus ihrer finanziellen Abhängigkeit heraus, weil der Mann eben als Ernährer der Familie galt. Doch unter den gegebenen sozialistischen Verhältnissen in der DDR, die sich die Gleichberechtigung von Frau und Mann auf die Fahnen geschrieben hatte, sollte man diesen Spruch doch ad acta legen - eigentlich!
In der Praxis aber sieht es manchmal noch ganz anders aus. Im konkreten Fall muss Walter Hollein (Horst Manz), seines Zeichens Traktorist und Vorstandsmitglied einer LPG, sich damit anfreunden, dass seine eigene Frau (Anne Lässig) nicht in der hiesigen Genossenschaft tätig sein will, sondern im entfernt liegenden Ort Wullhagen, weil sie für sich - entsprechend ihres abgeschlossenen Fortbildungstandes - dort bessere Entwicklungsmöglichkeiten sieht. Als Geflügelzuchtmeisterin würde sie dort ein interessantes Aufgabengebiet erwarten. Allerdings würde das bedeuten, dass die Holleins als Familie den Ort und auch die LPG verlassen müssten.
Dies beschäftigt auch Arno Vogel (Heinz Suhr), den Vorsitzenden der LPG im derzeitigen Heimatort der Holleins. Er würde auf einen Schlag zwei tüchtige Kräfte aus seiner Genossenschaft verlieren und fragt sich, ob er das mit mehr Weitsicht hätte abwenden können. Diese durch die Holleins zu treffende Entscheidung bringt Unruhe unter die Einwohner des Dorfes, offensichtlich gibt es Widersprüche zwischen persönlichen, kollektiven und gesellschaftlichen Interessen; wie könnte eine optimale Lösung aussehen?
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