Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 15/1962, Seite 13; im Bild von links: Josef van Santen und Adolf-Peter Hoffmann.
Deutsch von August Scholz
Szenenbild: Jutta Betzien
Kostüme: Eva Fischer
Inszenierung: Hans-Jürgen Degenhardt
Alexej Iwanowitsch Stupendjew, Kreisbeamter (Josef van Santen), Darja Iwanowna, seine Frau (Annemone Haase), Mischa, entfernter Verwandter Darjas (Joachim Fuchs), Graf Ljubin (Adolf-Peter Hoffmann), Lakai des Grafen (Lothar Förster), Wassiljewna, Köchin bei Stupendjew (Bella Waldritter), Appolon, ihr Neffe (Herbert Manz).
10.04.1962 Erstausstrahlung
Dieses Stück schrieb der bedeutende russische Schriftsteller Iwan Turgenjew (1818-1883) um das Jahr 1850; in sofern zählt es zu seinen frühen Werken und entstand vor seinen großen Romanen wie zum Beispiel “Ein Adelsnest” und “Väter und Söhne”. Turgenjew gehörte zu den Autoren, die sich in den genannten Werken wie in anderen den alltäglichen Nöten und Ängsten des Großteils der russischen Bevölkerung im 19. Jahrhundert widmete. Und in seinem Frühwerk “Die Kleinstädterin”, einem einaktigen Bühnenstück, ist schon dessen Meisterschaft im Stückeschreiben spürbar, die sich in den oben genannten noch intensivierte. Hier ist es eine kleine Szene aus dem alten Russland, in der Turgenjew mit Ironie und leisem Spott den Grundtenor setzt und in der mit kräftigen Tönen die Hauptfiguren skizziert werden: eine ehrgeizige Provinzlerin, ein eitler Graf aus der großen Stadt und ein mehr als einfältiger Kreisbeamter.
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