Szenarium: Georg Kubiak
Redaktion: Günther Kunath
Dramaturgie: Ursula Feske
Kamera: Siegfried Hönicke
Regie: Bernd Scharioth
Gerhard Lau, Anne Lässig, Ruth Kommerell, Klaus Tilsner, Gert Hänsch, Sonja Hörbing, Frank Michelis, Hans-Edgar Stecher, Katharina Rothärmel, Alexander Leuschen.
29.07.1969 Erstausstrahlung; 30.07.1969 Wiederholung.
Ausgangspunkt für diese Folge der Reihe “Der Mensch neben dir” war die Frage, ob man es einer jungen Mutter, die ihre berufliche Tätigkeit wegen der Betreuung ihres Kindes unterbricht, zugestehen kann, dass sie sich während ihrer “Auszeit” keinen Qualifizierungsmaßnahmen unterziehen muss.
Als allgemeiner Grundsatz galt für die DDR-Bürger - auch in den 1960er Jahren -, dass das “hohe” Entwicklungstempo von Wissenschaft und Technik, also die wissenschaftlich-technische Revolution, eine Kontinuität des Lernens für alle unabdingbar macht. Wer sich dem widersetzt, kann mit der Zeit nicht mithalten, was möglicherweise auch zu persönlichen Nachteilen für den Betreffenden führen könnte.
Doch in welcher Weise trifft die Problematik auf Menschen zu, die für längere Zeit zu Hause bleiben müssen, zum Beispiel für junge Mütter, die ihre Kleinkinder nicht in Gemeinschaftseinrichtungen unterbringen wollen oder können? Können sie nach einer Unterbrechung der Berufstätigkeit für mehrere Jahre ohne weiteres wieder in die Praxis eines Betriebs, einer LPG oder eines Instituts einsteigen? Wenn man unterstellt, dass sich zur oben genannten Zeit das Wissen der Menschheit mindestens aller zehn Jahre verdoppelte, in Spezialwissenschaften dies sogar noch schneller voranging, dann musste das Pausieren vom Arbeitsalltag mit konkreten Überlegungen verknüpft werden, in welcher Weise die Gesellschaft insgesamt oder das Betriebskollektiv den betreffenden Menschen einen konkreten Weg aufzeigen kann, sich auch in diesen Zeiten Wissen anzueignen, damit ein unproblematischer Wiedereinstieg in den Arbeitsprozess nach der entsprechenden Pause möglich wird.
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