Autor/Szenarium: Heinz Helm
Dramaturgie: Ute Wunderlich
Szenenbild: Rolf Döge
Musik: Karl-Ernst Sasse
Regie: Jochen Zimmermann
Vorsitzender der Kommission, eigentlich aus der Industrie (Werner Godemann), seine Stellvertreterin, eigentlich bei der Reichsbahn (Hannelore Geisler-Pemmann), Schriftführerin (Ingeborg Krabbe), Werner Weihrauch, Schauspieler (Heinz Behrens), Mitglieder des Anglerverbandes (Klausjürgen Steinmann/Hannelore Schubert/ Wolfgang Schmidt/Willi Scholz), Frau Schulze (Georgia Kullmann), Herr Schulze (Fred-Arthur Geppert), Putzfrau (Monika Pietsch).
29.04.1989 II. PR. Erstausstrahlung; 02.05.1989 I. PR. Wiederholung.
Das Studio in Halle zeichnete für die Produktion dieser Serie verantwortlich. In den einzelnen Folgen wurden Fälle aus der Praxis einer so genannten Schiedskommission geschildert, die vor dieser verhandelt wurden und einer Entscheidung zugeführt werden sollten.
Diese Schiedskommissionen gab es in vielen Wohngebieten der ehemaligen DDR, und deren Mitglieder waren dafür vorgesehen, Rechtsfälle des Alltags zu behandeln, die entsprechend ihres Ausmaßes oder ihrer Bedeutung nicht vor ein Gericht der DDR gebracht werden sollten. Die Verhandlungen vor der Kommission waren öffentlich und hatten zum Beispiel die folgenden strittigen Inhalte: ein Hund aus der Nachbarschaft tyrannisiert mit seinem Unfug oder Lärm andere Mieter; Jugendliche verursachen mit ihren “Feten” zum wiederholtem Male Lärm, der des Nachts die Mitbewohner stört; eine Hecke ragt über den Zaun des Nachbargrundstücks und so weiter …
Die Schiedskommission anzurufen, war für die Leute ein kostenloser Service; allerdings wurden die Entscheidungen der Schiedskommissionen öffentlich bekannt gemacht, so dass man damit entsprechende moralische Wirkungen erzielen konnte; für manchen ergaben sich damit Peinlichkeiten, die sich selbst bei einem Verfahren vor Gericht nicht unbedingt ergeben hätten.
Allerdings wurden seitens der Schiedskommissionen keine Freiheitsstrafen ausgesprochen, sondern in bestimmtem Umfang Mahnungen erteilt und der Versuch unternommen, die streitenden Parteien wieder zu versöhnen, nach dem Motto: “Schlichten ist besser als richten!”.
Die diversen Fälle in den einzelnen Folgen der Serie wurden nach tatsächlichen Vorkommnissen frei gestaltet.
Folge 5: “Nachbar Schulze gegen alle”
Auf die Schiedskommission scheint immer mehr Arbeit zuzukommen, denn so viele Anträge auf Schlichtung, die gerade jetzt vorliegen, gab es noch nie! Und auch die Teilnehmerzahl an der Verhandlung dieses Organs scheint auf einen neuen Rekord zuzugehen. Vertreten sind beinahe alle Mitglieder der Anglersparte, die sich offensichtlich gegen das Ehepaar Schulze (Georgia Kullmann/Fred-Arthur Geppert) verschworen haben. Doch letztlich sollte sich in dieser Sache wieder einmal das Sprichwort bewahrheiten, das besagt: “Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!”
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