Foto: “FF dabei”, Nr. 49/1965, Seite 17; im Bild: Annekathrin Bürger und Ingolf Gorges
Redaktion: Käthe Muskewitz
Kamera: Gerhard Zander
Regie: Robert Trösch
Eine junge Frau (Annekathrin Bürger), ein junger Mann (Ingolf Gorges), eine alternde Reifrockschöne (Elsa Grube-Deister), der Parkwächter (Willi Narloch), Lehmann, ein Lebemann (Günter Sonnenberg).
01.12.1965 Erstausstrahlung; 02.12.1965 Wiederholung.
Die Redakteurin der Sendung, Käthe Muskewitz, schrieb zu dieser etwa 50 Minuten langen Sendung des DFF in der Zeitschrift “FF dabei”, Nr. 49/1965, Seite 17:
“Oktober: Zeit der steigenden Nebel, des fallenden Laubes - oder des Reifens und der Ernte, der trostreichen Aussicht auf neue Sommer? Wenn man die Dichter fragt, bekommt man unterschiedliche Antwort, die von der Elegie bis zum Trinklied reicht.
Auf den Spuren der Poesie und der Liebe wandert ein junges Paar über die herbstliche Insel zwischen Dahme und Frauentog, sanft und verträumt sie (Annekathrin Bürger), angerührt von der schwebenden Wehmut des alljährlichen Vergehens der Natur; keck und unbekümmert er (Ingolf Gorges), der darin nur den ‘Abschied mit Standarten aus Pflaumenblau und Apfelgrün’ sieht.
Auf den Rat hin, den der hintergründig schmunzelnde Parkwächter (Willi Narloch) ihnen gibt, betreten die beiden schließlich das alte Köpenicker Schloss. Und da ihre Liebe sie scharfsichtig und hellhörig macht, entfaltet sich ihnen dort ein Reigen amouröser Bilder und Szenen aus vergangenen Jahrhunderten, der vom Dithyrambus des Catull über das Liedchen der alternden Reifrockschönen (Elsa Grube-Deister) bis zum Klagegesang des Lebemanns Lehmann (Günter Sonnenberg) reicht. Nachdenklich und lächelnd gehen die beiden jungen Menschen durch diese zu kurzem Leben wiedererweckte Welt von einst - nachdenklich angesichts ihrer Vergänglichkeit, lächelnd ob der offenbaren Unsterblichkeit der Liebe in all ihren Erscheinungen.”
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