Inhalt von fernsehen der ddr
REQUIEM FÜR EINEN KNABEN (1964)
Eine Sendung nach der Vorlage von Johannes R. Becher, basierend auf dem gleichnamigen Requiem von Rainer Maria Rilke
Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 36/1964, Seite 17; im Bild: Reimar Johannes Baur
Szenenbild: Erich Geister
Musik: Henry Krtschil
Regie: Ingrid Sander
Personen und ihre Darsteller:
Reimar Johannes Baur
Sendedaten:
01.09.1964 Erstausstrahlung; 02.09.1964 Wiederholung
Inhalt:
U. Feske äußerte sich in oben genannter Zeitschrift zum Anliegen dieser Sendung wie folgt:
“Der zweite Weltkrieg stürzte das deutsche Volk und beinahe die ganze Menschheit in unermessliches Leid. Und als das Ende schon deutlich sichtbar vor jedem stand, der nur Augen zu sehen hatte, da schreckte man nicht davor zurück, Jugendliche, fast noch Kinder, in das Inferno des Krieges zu schicken. Verführt von einer wahnsinnigen Ideologie, starben sie den Heldentod, ohne zu wissen, was Leben ist.
Johannes R. Becher aber, der 1933 Deutschland verlassen musste, dem die Nazis die deutschen Bürgerrechte aberkannt hatten, der um die Gräueltaten deutscher Faschisten wusste, er liebte Deutschland und sein Volk nur um so leidenschaftlicher. Leidenschaftlich wie seine Liebe war auch sein Hass. Er kämpfte gegen die Verführer und Verderber seines Volkes, weil er unerschütterlich an Deutschland und seine Auferstehung glaubte. Er kämpfte mit seinen Werken und seinem ganzen Leben.
Im ‘Requiem für einen Knaben’ werden die Gedanken eines Jungen lebendig, der die Hölle gesehen und den Tod vor Augen hat, der viele Fragen, aber noch keine Antwort auf das ‘Warum’ hat; Anklage und Mahnung an die Lebenden, an uns heute, ein solches Inferno nie, nie mehr zuzulassen.”