Autor: Richard Mathias Müller
Dramaturgie: Angela Kuberski
Szenenbild: Peter Kothe
Musik: Henry Krtschil
Fotomontagen: Prof. José Renau
Regie: Christian Steinke
Vater (Peter Sturm), Sohn (Gunter Schoß).
08.04.1966 Erstausstrahlung
In der Zeitschrift “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 14/1966, Seite 19, führte man dazu aus:
“’Das Buch ist ein Skandal oder: es müsste einer sein, wenn die denkfaulen Anhänger der neudeutschen Selbstrechtfertigungsdogmen eine solche Giftspritzerei überhaupt zur Kenntnis nehmen.’ - Damit beginnt der Kritiker des Kölner Stadtanzeigers am 29./30. Mai 1965 seine Rezension über ein soeben erschienenes Buch mit dem Titel ‘Über Deutschland’, 103 Dialoge, geführt von einem Vater und seinem Sohn.
Der Vater gehört zu jener Generation, die Zeuge der Zerstörung der Weimarer Republik war, die in ihrer Mehrheit Hitler teils geduldet, teils gebilligt hat und schließlich - wieder verwirrt und wieder passiv - der Bundesrepublik zu ihrem heutigen Wesen verhalf. Doch dem ‘Vater’ geht es nicht um Wohlstand, um Propaganda für eine politische Partei, sondern um die Wahrheit. Um sie zu erkennen, stellt er in Frage, was für den ‘Sohn’, aufgewachsen, erzogen in der Bundesrepublik, Autorität besitzt. Das Verständnis des ‘Sohnes’ zu gewinnen für die Vernunft, Vertrauen ins eigene logische Denken zu wecken, Klischees sichtbar zu machen - das ist das Anliegen des ‘Vaters’ und seines Autors Richard Mathias Müller, 1926 geboren, katholisch, heute Studienrat an einem Kölner Gymnasium. R. M. Müller geht es um Deutschland, er redet einer Politik der Verständigung das Wort; seine und unsere Ansichten über die Annäherung beider deutscher Staaten berühren sich in vielem. Sein Vorhaben schien uns wichtig genug, einige Dialoge zu Fragen, die auch uns angehen, für eine Fernsehsendung auszuwählen.”
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