Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 17/1967, Titelfoto; im Bild: Lissy Tempelhof
Autor: Iskra Krause-Martschewska
Redaktion: Sigrid Smolka
Regie: Dieter Grabe
Inge Albrecht (Lissy Tempelhof), ihr Mann (Horst Schön), Abteilungsleiter (Hans Lucke) sowie Angela Brunner, Frantisek Palka, Albert Zahn.
25.04.1967 Erstausstrahlung
Mitte der 1960er Jahre war es in der DDR nicht mehr ungewöhnlich, wenn eine berufstätige Frau auch in verantwortlichen Positionen tätig war und sich ständig neues Wissen aneignete, um ihren Verantwortungsbereich möglicherweise noch zu erweitern oder zumindest noch besser ausfüllen zu können. Doch diese an sich positive Art und Weise der Selbstverwirklichung der Frau war dennoch nicht in jedem Fall ohne Konflikte verlaufen, weil die Denk- und Verhaltensweisen der Menschen, auch im Sozialismus, differieren. Das Recht auf berufliche Entfaltung nahm die Frau unter Gegebenheiten war, die dem in gewisser Weise widersprachen, denn eine Frau war auch Ehefrau und Mutter, und gerade die häuslichen Pflichten als auch das “Kümmern” um die Kinder waren oftmals noch ungleich zwischen Frau und Mann verteilt, das heißt, diese Pflichten beanspruchten die Frauen in vielen Familien wesentlich mehr als die Männer.
Im konkreten Fall wird eine fleißige und begabte Facharbeiterin namens Inge Albrecht (Lissy Tempelhof) aus einem Werk für Fernsehelektronik für einen Meisterlehrgang vorgeschlagen. Doch Frau Albrecht ist eben nicht nur eine gute Arbeiterin, sondern auch Mutter von zwei Kindern. In sofern wäre es für sie nicht nur eine große fachliche Herausforderung, diese Qualifizierung zu absolvieren, sondern auch mit Blick auf ihre Familie ein echtes Wagnis, was sie auf sich nehmen würde. Inge Albrecht möchte gern “Ja” sagen, um den Meisterbrief zu erwerben, aber mehrere Umstände führen dann doch bei ihr zu der Entscheidung, das Angebot abzulehnen …
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