Deutsch von Kurt Seeger
Szenenbild: Heinrich Kilger/Reinhard Welz
Fernsehregie: Ruth Heucke-Langenscheidt
Inszenierung Wolfgang Heinz
Ranjewskaja (Erika Pelikowsky), Anja (Gisela Büttner), Warja (Elfriede Née), Gajew (Friedrich Richter), Lopachin (Hannes Fischer), Trofimow (Emil Stöhr), Pischtschik (Fred Praski), Charlotte Iwanowa (Lisa (Macheiner), Jepichodow (Fred Düren), Dunjascha (Else Gruber-Deister), Firs (Fritz Hofbauer), Jascha (Friedo Solter), ein Fußgänger (Hans Anklam), Stationsvorsteher (Josef van Santen).
03.03.1963 Erstausstrahlung; 01.01.1966 Wiederholung.
Das Stück des berühmten russischen Dichters Anton Tschechow (1860-1904) wurde im Januar 1904, anlässlich seines 44. Geburtstags, in Moskau uraufgeführt. Es spielt um die Wende von 19. zum 20. Jahrhundert auf einem Gut im Süden des russischen Reiches. Das Wahrzeichen dieses Besitztums ist ein großer Kirschgarten. Sinnbildlich für das Leben der Bewohner dieses Guts ist, dass die Kirschbäume in jedem Frühjahr in verschwenderischer Weise neu erblühen; diese Schönheit bleibt aber nutzlos, weil die alten und absterbenden Bäume schon längst keine Früchte mehr tragen. Vor diesem Hintergrund vollzieht sich das Dasein der schönen Gutsherrin Ranjewskaja (Erika Pelikowsky) und der anderen Bewohner des herrschaftlichen Anwesens.
Tschechow skizziert die Gestalten in seiner Komödie mit tiefer Menschlichkeit. Es ist nicht sein Ziel, den einzelnen dieser Gruppierung vernichtend darstellen zu lassen, aber er zeigt gegenüber der Klasse aristokratischen Besitzer als solche kein Mitleid. Über seine dem Adel zugehörigen Zeitgenossen äußerte sich der Dichter einmal in der Art, dass diese Menschen nicht unbedingt schlechte Charaktere seien, ihr Leben kann nach ihrem Empfinden schön sein, aber ihre Fehler und Mängel muss man sehr wohl sehen, und wenn man alle zusammen nähme, seien sie letztlich unnütz, langweilig und in der Weise leblos.
Der DFF zeigte das Stück mit einem Studiogastspiel des Deutschen Theaters Berlin.
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