Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 43/1961, Seite 17; im Bild: Ellen Tiedtke und Gerd E. Schäfer in der Szene “Immer uff det Schlimme”
Autor/Texte: Hans Rascher
Bühnenbild: Herbert Sandberg
Musik: Rudolf Hilberg
Regie: Robert Trösch
Gustav Müller, Gerd E. Schäfer, Ellen Tiedtke, Otto Stark, Ingrid Ohlenschläger und Heinz Draehn.
25.10.1961 Erstausstrahlung; 24.11.1961 Wiederholung.
Nun erdreistete sich im Jahre 1961 die gestandene Crew des Berliner Kabaretts “Die Distel”, die Journalisten auf die Schippe zu nehmen, zum Beispiel unter dem Motto “Druckt doch endlich mal ‘ne Seite mit dem Wortschatz ganz normaler Leute” oder der kritischen Maßgabe, dass doch die Kommentare der “Schreiberlinge” nicht mehr so blass daher kommen sollten wie bisher.
Und dann gibt in diesem Sinne Szenen mit den Protagonisten, die es in sich haben: so, wenn Ellen Tiedtke den “Schalk im Nacken trägt”, wenn Ohlenschläger/Draehn/Müller und Schäfer zeigen, wie man den “Anschluss verpasst” oder wenn die Herren Gustav Müller und Otto Stark von einer “Überwältigten Vergangenheit” berichten; das alles war bestes aktuelles politisches Kabarett - natürlich unter den gegebenen sozialistischen Bedingungen.
Dieses Programm der “Distel” war offenbar so gut gelungen, dass selbst zwei Sekretäre des DDR-Journalistenverbandes nicht umhin kamen, am Ende einer Aufführung im Berliner Kabarett den dortigen “Kollegen” ihre Anerkennung kund zu tun. Und die DFF-Sendung mit Ausschnitten aus diesem Programm vermittelte nun all denen, die nicht “vor Ort” weilen konnten, entsprechende Eindrücke.
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