Autor/Szenarium: Hasso Teubner
Kamera: Alfred Siegert
Regie: Horst Zaeske
Helga Raumer, Karl Sturm, Rolf Figelius und Mitglieder des Arbeitertheaters Teltow.
03.10.1963 Erstausstrahlung
Der Autor dieser kleinen TV-Produktion von 15 Minuten Sendezeit, Hasso Grabner (1911 - 1976), war eine Persönlichkeit von Rang: seit 1930 war er Mitglied der KPD und beteiligte sich aktiv am antifaschistischen Widerstand nach der Machtergreifung Hitlers. Im Jahre 1934 wurde er von den Nazis verhaftet und interniert, dies im Zuchthaus und im KZ Buchenwald. Nach Ende des Krieges agierte er als Intendant beim Rundfunk und danach als Wirtschaftsfunktionär in vielen führenden Positionen. Mitte der 50er Jahre absolvierte er ein Literaturstudium, und seit 1958 war er als freischaffender Schriftsteller tätig.
Mit seinen literarischen Arbeiten allerdings galt er wohl bei der SED als “nicht linientreu” und suspekt; er wurde von der Staatssicherheit überwacht, weil man ihm staatsfeindliche Ansichten unterstellte, und nach dem berüchtigten 11. Plenum des ZK der SED (1965) wurde er sogar mit einem temporären Berufsverbot belegt.
Zwei Jahre zuvor, also 1963, erhielt er noch positive Pressestimmen nach der Aufführung seiner Fernsehskizze “Am Abend, zum Fenster hinaus gedacht”; gelobt wurde seine Herangehensweise bei der künstlerischen Umsetzung der genannten Vorlage, speziell seine feuilletonistische Sichtweise wurde hier als positiv und neu anerkannt. Im Rahmen einer sympathischen, schlichten Erzählform hatte man mit Helga Raumer eine exzellente Darstellerin verpflichtet.
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