Foto: Waltraut Denger; “FF dabei”, Nr. 7/1978, Titelfoto mit Ekkehard Schall.
Bühnenbild: Hans-Ulrich Schmückle
Kostüme: Sylta Busse
Musik: Hanns Eisler
Fernsehregie: Karin Hercher
Regie: Manfred Wekwerth/Joachim Tenschert
Galileo Galilei (Ekkehard Schall), Frau Sarti (Renate Richter), Ludovico Marsili (Michael Gerber), Sagredo (Dieter Knaup), Virginia (Simone Frost), Federzoni (Stefan Lisewski), der alte Kardinal (Siegfried Weiß), der kleine Mönch (Hans-Peter Reinecke), der Kardinal Inquisitor (Arno Wyzniewski), Kardinal Barberini (Günter Naumann), Kardinal Ballarmin (Peter Hladik), Andreas Sarti (Thomas Neumann), der Balladensänger (Peter Aust), die Frau des Balladensängers (Carmen-Maja Antoni), Kurator Priuli (Wolfram Handel), Beamter der Inquisition (Willi Schwabe) sowie Wolfgang Arnst, Heinrich Buttchereit, Carl Heinz Choynski, Johannes Conrad, Martin Decker, Victor Deiß, Werner Dissel, Barbara Dittus, Hans-Joachim Frank, Kurt Gawallek, Hermann Hiesgen, Ingeborg Holan, Wolfgang Holz, Peter Kalisch, Siegfried Kilian, Erhard Köster, Ingrid Leipold, Holger Mahlich, Siegfried Meyer, Achim Petry, Harald Popig, Werner Riemann, Angelika Ritter, Werner Roloff, Lothar Runkel, Peter Sehmisch, Rudolf Seiß, Dietlind Stahl, Karl.M. Steffens, Heinrich Schramm, Andreas Schulze, Jaecki Schwarz, Georg Schweiger, Doris Thalmer, Jörg Trentow, Franziska Troegner, Franz Viehmann, Günter Voigt, Dieter Wagner, Marlies Wilken und Horst Wünsch.
10.02.1978 I. PR. Erstausstrahlung; 19.03.1980 I. PR. WDHL; 14.08.1981 II. PR. WDHL; 05.02.1988 I. PR. WDHL.
Die ursprüngliche Fassung seines epischen Bühnenstückes “Leben des Galilei” legte Brecht im Jahre 1939 vor - zu dieser Zeit lebte er schon im Exil, da er vor den deutschen Faschisten fliehen musste. Im Jahre 1943 wurde das Stück erstmalig in Zürich aufgeführt, und im Jahre 1957 erlebte es auch seine Premiere am Theater am Schiffbauerdamm in (Ost-)Berlin. Am 10.02.1978 präsentierte nun das DDR-Fernsehen die Neuinszenierung des Brechtschen Werkes mit einer Übertragung aus dem letztgenannten Theater.
In den 15 Szenen des Stücks wurden einzelne Lebensstationen des Galileo Galilei zwischen 1609 und 1637 dargeboten. Zunächst wird offeriert, wie er als Lehrer an der Universität in Padua agierte, an der er - aus der eigenen finanziellen Not heraus - die Sprösslinge wohlhabender Familien unterrichtete und sie auch mit dem neuen heliozentrischen Weltbild bekannt machte.
Hier und in den anderen Szenen konnte man die Thematik nachvollziehen, die Brecht in diesen Zeiten besonders beschäftigte: die Verantwortung von Wissenschaft und Technik, das heißt, in welcher Weise sollten neue Ergebnisse der Wissenschaft auf die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, auch der Religion, Einfluss nehmen und welchen Missbräuchen sollte man entgegentreten.
Gerade letzteres bewegte Brecht, und angesichts der Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki im Jahre 1945 wurde dieses große Problem der Menschheitsgeschichte allen vor Augen geführt; für Brecht selbst war dies Anlass, sein Werk erneut zu überarbeiten.
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