PRODUKTION: Studio Krátký Film, Prag, 1976
DREHBUCH: VĚRA CHYTILOVÁ, KRISTINA VLACHOVÁ
REGIE: VĚRA CHYTILOVÁ
DRAMATURGIE: Vladimír Blažek / Kristian Topič
KAMERA: František Vlcek / Jan Maler
SCHNITT: Alois Fisarek
AUSSTATTUNG: Vladimir Labsky / Jiří Zůček / Petr Barta
KOSTÜME: Irena Greifová / Eva Vrbovcová
MASKEN: František Čižek / Vlasta Hájková
MUSIK: Miroslav Kořínek
PRODUKTIONSLEITUNG: Antonín Vaněk / Jaroslav Cigler
REGIE-ASSISTENZ: Vladimira Vlková
Dagmar Blahová (Anna Šímová, Krankenschwester), Jiří Menzel (Dr. John, Assistenzarzt), Evelyna Steimarová (Marta, Johns Geliebte), Jiří Kodet (Arnošt Rydl, Johns Kollege), Jiří Lábus (Pavel Šíma, Annas Bruder), Bohuš Záhorský (Professor), Nina Popeliková (Johns Mutter), Jana Synková (Laborantin), Kateřina Burianová (Ärztin), Jitka Nováková (Sängerin), Jana Prachařová (Krankenschwester), Nina Divíšková (schwangere Frau), Miroslav Kořínek (Pianist), Vladimir Hrbánek (Taxifahrer), Zuzana Schmidová (Jaruna), Jana Smrčková (Hanaková), Petr Nárožný (Ehemann der Schwangeren), Zdeňka Vanišová (Krankenschwester Božka), Daniela Pokorná (Mädchen vom Land), Vera Uzelacová (Schreibkraft), Eva Kačírková (Sekretärin), Marta Richterová (Verkäuferin), Jana Slanská (junge Mutter), Jitka Cerhová (Hana), Štěpán Kučera (Martas Sohn), Tereza Kučerová (Martas Tochter) und andere
28.07.1979 II. PR. Erstausstrahlung (im Abendprogramm);
ARD-Erstsendung als EIN BISSCHEN SCHWANGER: 20.09.1979 (um 23:00 Uhr)
Die 27jährige Hebamme Anna kommt aus einem Landkrankenhaus in eine Prager Entbindungsklinik, wo auch der junge Gynäkologe Dr. John arbeitet. John hat ein Verhältnis mit Marta, der Frau eines Kollegen. Nach einem missglückten Schäferstündchen mit Marta trifft er eines Tages zufällig Anna und verbringt mit ihr den Abend in einem Lokal, wobei er sich in einen solchen Zustand versetzt, dass ihn Anna notgedrungen mit nach Hause nehmen muss. Am nächsten Morgen glaubt sie, Grund zu haben, ihn zu duzen. John ist nicht dieser Meinung, weil er aber zurückkommen muss, da er seine Schlüssel vergessen hat, nimmt er Anna schließlich zu einem Ausflug mit. Er hat an dem selbstbewussten Mädchen Gefallen gefunden, ist aber der Meinung, dass Liebesbeziehungen stets ein schönes Spiel bleiben müssten. So will er nach nicht allzu langer Zeit ihr Verhältnis wieder beenden. Durch einen Irrtum (Anna hat das Protokoll eines Schwangerschaftstestes für eine Kollegin, die ihren Namen nicht angeben wollte, auf ihren eigenen ausstellen lassen) nimmt er aber an, dass Anna ein Kind von ihm erwartet. Dies nutzt Anna zu einer kleinen Rache: Sie beginnt, John mit Zärtlichkeiten zu verfolgen und macht sich einen Spaß daraus, ihn ständig in Verlegenheit zu bringen. Als Johns Verhältnis mit Marta von deren Ehemann entdeckt wird und damit zerbricht, bietet er Anna an, ihn zu heiraten. Als ihm Anna aber sagt, dass sie gar kein Kind bekommt, bricht er endgültig mit ihr. Wenig später stellt Anna fest, dass sie tatsächlich schwanger ist, doch John glaubt ihr nicht. Anna verlässt Prag. John, dem wegen zu nachlässiger Arbeit ein Forschungsprojekt völlig missglückt ist, muss sich vom Leiter der Klinik sagen lassen, dass er als Arzt sich nicht nur in seiner Arbeit davon leiten lassen sollte, dass er Verantwortung für das Leben anderer hat. John muss die Klinik verlassen und bekommt eine Stelle in einem Entbindungsheim auf dem Land, wo er die hochschwangere Anna trifft. Er versucht ihr zu erklären, dass er sich geändert und erkannt hat, dass er sie braucht. Sie weißt ihn ab, aber das dürfte nicht ihr letztes Wort sein.....
Originaltitel: Hra o jablko
Weitere Informationen:
SPIEL UM DEN APFEL: DDR-Kinostart: 09.06.1978 — Länge: 2611m = 95 Minuten (bei 24fps) / 91 Minuten (bei 25fps) — DEUTSCHE FASSUNG: DEFA-Studio für Synchronisation 1978:
DEUTSCHER TEXT: Wolfgang Krüger — SYNCHRON-REGIE: Gerhard Paul — DEUTSCHE SPRECHER: Jaecki Schwarz (Dr. John) — Madeleine Lierck (Anna Simova) — Barbara Dittus (Marta) — Peter Aust (Johns Kollege) — Helga Göring (Johns Mutter) — Eugen Schaub (Professor) — Michael Christian (Pavel, Annas Bruder) — Katja Paryla. — "Ein witziger, geistig anspruchsvoller und auch bissiger Film, der verschlüsselte, ironische Kritik an männlichen Verhaltensweisen übt." (filmdienst) — Der Film war im Sommer 1979 am 1. August um 20:15 Uhr für das Programm der ARD geplant. Er wurde seinerzeit kurzfristig aus den Programm genommen und auf einen späteren Sendeplatz gelegt. DER SPIEGEL 38/1979 schreibt dazu: "Die Geschichte einer Prager Krankenschwester, die hartnäckig um einen misogynen, notorisch treulosen Doktor buhlt, sollte ursprünglich am 1. 8., 20.15 Uhr, gesendet werden. Radio Bremen hatte das Stück wegen »erheblicher« sittlicher Bedenken kurzfristig abgesetzt." Das HAMBURGER ABENDBLATT vom 01.08.1979 schreibt dazu unter der Überschrift "Aktion sauber Bildschirm:
...das Lichtspiel könnte problematisch sein in der Ferienzeit, in der am frühen Abend viele Familien mit Kinder und Jugendlichen vor dem Bildschirm sitzen." Weiterhin bemerkt das HAMBURGER ABENDBLATT: "Gibt es denn wirklich niemanden, der sich einen Film zuerst einmal ansieht, bevor ihm ein Sendetermin zugeteilt wird? Plötzlich ist die Programmdirektion der Meinung "Spiel um den Apfel / ARD Titel Ein bisschen schwanger" müsse als Nachtvorstellung für eine Minderheit gespielt werden." Stein des Anstoßes waren die zahlreichen drastischen in Großaufnahmen gezeigten Geburtsszenen.
Der Film lief in der ARD in der DEFA-Bild- und Synchronfassung.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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