Produktion: T & C Film AG, Zürich, Marcel Hoehn, 1978
Drehbuch: Rolf Lyssy, Christa Merker
Regie: Rolf Lyssy
Kamera: Fritz E. Maeder
Schnitt: Georg Janett
Ausstattung: Edith Peier, Bernhard Sauter
Musik: Jonas C. Haefeli
Walo Lüönd (Max Bodmer), Emil Steinberger (Moritz Fischer), Beatrice Kessler (Milena Vakulic), Wolfgang Stendar (Dr. Starke), Hilde Ziegler (Frau Starke), Claudio Caramaschi (Francesco Grimolli), Silvia Jost (Sandra Grimolli), Ulrich Beck (Sprachlaborlehrer), Valerie Steinmann (Vermieterin), Ernst Stiefel (Polizeichef), Bill Ramsey (William S. Tall) u.a.
31.12.1981 II. PR. Erstausstrahlung; 01.02.1985 I. PR. Wiederholung;
ZDF-Erstsendung: 30.07.1986
Sie hissen jeden Morgen die Nationalflagge, sie wissen über die Schweizer Geschichte und Wilhelm Tell besser Bescheid als so mancher alteingesessene Schweizer, sie versuchen, bloß nicht aufzufallen, sich haargenau so zu benehmen wie alle anderen, beim Sonntagsspaziergang die Kinder nicht von der Hand zu lassen, im Betrieb keine auffallende politische Äußerung zu tun und vor allem nicht zu demonstrieren. Kurzum, sie geben sich alle Mühe, zu perfekten, angepassten Staatsbürgern zu werden. Der Grund: Sie arbeiten und leben zwar schon lange in der Schweiz, manch einer wurde hier geboren, doch sie gelten immer noch als Ausländer, der italienische Konditor, der Psychiater aus der BRD, die jugoslawische Tänzerin. Zu vollwertigen Schweizern müssen diese Personen erst noch "gemacht" werden. Wer tut das, wer ist in der eigenartigen Lage, "Schweizer zu machen"? Die beiden Beamten Max Bodmer und Moritz Fischer von der Züricher Fremdenpolizei. Sie überprüfen die Antragsteller, befragen sie und ihre Nachbarn, schnüffeln in ihrem Privatleben herum, beobachten sie, wo sie auch gehen und stehen. Da kann ein großer Freundeskreis, ein raffiniert geschnittenes Kleid, das Sprechen einer anderen Sprache oder auch das Betreten eines Hauses in dem unter anderem auch ein Sexshop ist, schon recht gefährlich werden und dazu führen, dass der Antrag abgelehnt wird. Schweizer wird nicht jeder! Da muss man schon genau aufpassen und ordentlich, fleißig und lautlos arbeiten und leben. "Wir Schweizer wissen, was wir zu verteidigen haben" bekennt Max Bodmer, Schweizermacher aus Berufung und Passion, dem auch nicht die leiseste Idee aufkommt, dass er ununterbrochen Menschen bespitzelt und demütigt.
"Die Schweizermacher" war in seinem Herkunftsland der erfolgreichste Schweizer Film aller Zeiten.
Originaltitel: Die Schweizermacher
Weitere Informationen:
Die Schweizermacher: DDR Kinostart 10.10.1980, 102 Minuten. Ein witziger, unterhaltsamer Film, der im DDR-Kino jedoch zum größten Flop des Kinojahres 1980 wurde.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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