Produktion: Clare Beach Films, Patricia Lovell, 1977
Drehbuch: Cliff Green
Regie: Ken Hannam
Kamera: Mik Molloy
Schnitt: Sara Bennett
Ausstattung: Graham Walker
Kostüme: Ron Williams
Musik: Bruce Smeaton
Nick Tate (Simon Robinson), John Waters (David Abbott), Elizabeth Alexander (Jenny Abbott), Michelle Jarman (Sally Abbott), Charles Tingwell (Dr. Miller), Geraldine Turner (Betty), Max Cullen (Jim), Barry Donnelly (Sergeant Potter), Sheila Florance (Miss Gleeson), Isobel Harley (Miss Tucker), Joy Westmore (Mrs. Shields), Adrian Wright (Peter Flynn), David Smeet (Mark), Max Fairchield (Joe Baxter)
05.01.1985 II. PR. Erstausstrahlung; 04.06.1986 I. PR. WDHL; 08.01.1991 LK WDHL;
BR3-Erstsendung: 24.07.1988
Bannings Beach ist ein heruntergekommenes Fischerdorf irgendwo im australischen Outback, weitab vom pulsierenden Leben in den modernen Großstädten des fünften Kontinents. Unter dem unerbittlichen blauen, endlosen Himmel Australiens wohnen hier wortkarge, verschlossene Leute zwischen Langeweile und Neugier, Klatschsucht und Schweigen, zwischen sanfter Heuchelei und brutaler Direktheit. Der neue Lehrer Simon Robinson erfährt gleich bei seiner Ankunft, wie unfreundlich, argwöhnisch, ja feindselig die Bewohner einem Fremden begegnen. Die Pensionsgäste, der Polizist, der Tankwart repräsentieren eine muffige, spießige Idylle, unter deren gleichförmiger Oberfläche etwas Drohendes, Unduldsames, Unheimliches lauert - und fast scheint es als mehr denn nur Spiel, wenn die Schulkinder mit dem Erhängen eines Jungen entsetzlichen Scherz treiben.
Simons Vorgänger, Peter Flynn, ist verschwunden. In seinem Zimmer, das die beunruhigend laszive Wirtin des Gästehauses Simon zuweist, findet er noch ein Jackett von Flynn; er entdeckt weitere zurückgelassene Gegenstände, die ihm Indiz sind für einen möglichen Gewaltakt. Der neue Lehrer fängt an nachzuforschen, er mischt sich ein. Ihm glückt auch, was kaum einem Unbefugten gelingt: Er darf das Tor auf der einzigen Brücke zur Insel Summerfield passieren - das Tor mit dem abweisenden Warnwort PRIVAT! Das Tor, das sonst immer geschlossen bleibt......
Summerfield ist seit Generationen Sitz der Familie Abbott, und es war trotz seines Reichtums nie ein glücklicher Fleck Erde, den Kapitän Abbott seinen Nachkommen vererbt hat. Sally, die aufgeweckte, freundliche Schülerin Simons, wohnt hier mit ihrer unverheirateten Mutter Jenny und ihrem Onkel David; hier gibt Simon dem Kind, das ihm mit dem Rad ins Auto gefahren und nun mit einer Beinfraktur ans Haus gefesselt ist, Nachhilfeunterricht. Sallys Gesundheit, so sagt die Hämatologie, ist besonders gefährdet. Und die spröde, seltsam zurückhaltende Jenny Abbott ist äußerst besorgt um ihre Tochter. Denn da war auch ein Foto, das Simon in seinem Zimmer vorfand und auf dessen Rückseite die rätselhafte Bemerkung "Salzwasser im Blut" stand. Die Aufnahme zeigt Peter Flynn in Gesellschaft von Jenny und David Abbott. War auch Flynn häufiger Gast auf Summerfield, der Insel der Angst, von der die Geschwister sich fortsehnen und doch nicht entfernen können? Immer verhängnisvoller wird die quälende Frage: Was geschah mit Peter Flynn, dessen Auto Simon bei seinen unablässigen Recherchen in einem geschickten Versteck aufstöbert?
Der Lehrer spürt weiter und intensiver den Geheimnissen nach, gespannt, indiskret, von Zufällen abhängig. Und er muss zu spät und mit schaudernden Grauen feststellen, welch schreckliche Folgen seine Nachforschungen haben.....
OT Summerfield
Weitere Informationen: Summerfield: DDR-Kinostart 23.1.1981, 91 Minute, deutsche Fassung: DEFA-Studio mit den Sprechern Ernst Meincke, Roswitha Hirsch, Günter Schubert u.a.
Trotz eines Filmtitels, mit dem kaum jemand etwas anfangen konnte, und trotz Schauspieler, die niemand kannte, wurde "Summerfield" zu einem beachtlichen Erfolg im DDR Kino.
Im Kino lief der Film ungekürzt, für die Sendung im DDR Fernsehen wurde die schockierende Szene mit dem erhängten Jungen sowie einige Erotikszenen herausgeschnitten. Im Jahr 1988 und zu Beginn der 1990er Jahre lief der Film im Programm des Bayerischen Rundfunks, hier in der komplett ungekürzten DEFA-Bild und Synchronfassung.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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