Foto: “FF dabei”, Nr. 25/1978, Seite 29; im Bild Gerd Micheel als Hemingway
Autor: Rolf Hochhuth
Ausstattung: Falk von Wangelin
Bühnenmusik: Peter Gotthardt
Fernsehregie: Henry Riedel
Inszenierung: Hanns Anselm Perten
Gerd Micheel (Ein-Personenstück)
17.06.1978 II. PR. Erstausstrahlung
Das DDR-Fernsehen präsentierte dieses Stück mit einer Aufzeichnung dessen aus dem Großen Haus des Volkstheaters Rostock (innerhalb der Sendereihe “Welt des Theaters”).
In der Zeitschrift “FF dabei”, Nr. 25/1978, Seite 29, führte man dazu aus:
“Rolf Hochhuth gestaltet in diesem Stück die letzten Stunden des Ernest Hemingway, der am 2. Juli 1961 seinem Leben freiwillig ein Ende setzte. Der Autor nutzt die schonungslose Selbstanalyse des großen Erzählers, der, aus Krankheitsgründen in den letzten neun Lebensjahren unproduktiv geworden, an seiner Existenzberechtigung zweifelt, um am ‘Fall Hemingway’ die Konfliktsituation des Künstlers in der spätbürgerlichen Gesellschaft zu beschreiben. Nicht allein der Tod Hemingways wird aus der Sicht Hochhuths abgehandelt; Rolf Hochhuth gelangt zu bedeutungsvollen Einsichten, die weit über den authentischen Hemingway hinausgehen, wenn er ihn sagen lässt: ‘Die Ohnmacht des einzelnen vor dem Elend der meisten, die hab’ ich ausgesprochen, ja. Aber nie: dass nur die Gemeinschaft da helfen kann, die neue, die linke, denn die alte rechte, hatte vierhundert Jahre Zeit - und half nicht.’ “
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