Produktion:Przedsiebiorstwo Realizacji Filmów (PRF) "Zespoly Filmowe", Gruppe "Silesia
DREHBUCH: JERZY WOLEN
REGIE: STANISLAW JEDRYKA
Kamera: Mieczeslaw Jahoda
Musik: Andrzej Korzynski
Tomasz Domanski (Pawelek), Tomek Elsner (Karol), Jurek Kocur (Gerard), Slawek Hajduk (Aloiz), Woijtek Palka (Erwin), Robert Chrzanowski (Hubert), Bozena Adamek (Simpson), Marta Straszna (Heblowa), Jerzy Siwy (Hebel), Barbara Bargielowska (Tekla Zemlikowa), Iwona Swietochowska (Helka), Franciszek Trzeciak (Kiszka) sowie Bozena Dykiel, Ewa Zietek, Anna Ciepielewska, Wirgiliusz Gryn, Jerzy Nowk u.a.
22.07.1987 II. PR. Erstausstrahlung
Die kleine Stadt Chorzow in Oberschlesien im Frühling 1939, kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Polen und Oberschlesier, reiche Deutsche und gewerbetreiben Juden, alle wohnen hier nebeneinander. Das Zusammenleben erscheint zunächst nicht problematisch; die Menschen sind mit ihrem Alltag beschäftigt, die kleinen Freuden und Sorgen erfüllen ihr denken. Was in der großen Welt vor sich geht, interessiert sie kaum. Aus der Perspektive von sechs Freunden, zwölfjährigen Jungen, wird die Welt beobachtet und die Geschichte dieses Films erzählt. Feinfühlig und wissbegierig versuchen sie, ihre Umwelt und die Erwachsenen zu verstehen. Doch vieles ist ihnen unverständlich, erscheint ihnen bedrohlich. Aber da haben sie ein ganz einfaches Mittel, das die für ihre Begriffe verkehrte Welt zurechtrückt: sie stehen Kopf. Kopfstehen hilft, Fragen zu beantworten, Ängste zu vertreiben, Beunruhigendes wegzuschieben. Ihr Revier sind die Kohlenhalden am Rande der Stadt. Hier können sie über ihre Probleme nachdenken, ihre Spiele spielen. Mit den Erwachsenen gemeinsam haben sie die Begeisterung für den Fußball, ihr Traum ist ein eigener richtiger Lederball. Als einer der Jungen einen alten, kaputten Fußball geschenkt bekommt, sind sie glücklich. Fußballspielend entdecken sie ihre Umwelt, kommen sie in Kontakt mit den Erwachsenen. Da ist ihr Freund, der Posaunist und Hüttenarbeiter. Stolz zeigt er den Kindern seine einmalige, geliebte Sammlung von Fußballerbeinen, die als Gipsabgüsse die Wände seinen Zimmers schmücken. Sie lernen die Besitzerin eines Süßwarenladens kennen, eine freundliche und verständnisvolle Frau. Sie machen schlechte Erfahrungen mit den reichen Deutschen, denn diese beschimpfen und bedrohen ein stummes Mädchen, welches in ihr Revier eingedrungen ist. Da dringen Nachrichten aus dem "Großdeutschen Reich" in die kleine Stadt. Ein Mann namens Hitler verkündet, dass der "Ostraum" ganz in deutsche Hand gehört.
Als sie beobachten müssen, wie ein alter Mann aus ihrem Wohnblock von einem reichen Deutschen erschossen wird, wie man die Ladenbesitzerin, nur weil sie Jüdin ist, abholt, beginnen sie zu ahnen, dass ein Kopfstand nicht mehr hilft, um die Welt geradezurücken. Und ihr naiver Streich, an eine Hauswand malen sie das Bild eines Galgen an dem Hitler hängt, führt direkt in eine Tragödie.
Originaltitel: Do gòry nogami
Weitere Informationen:
AUF DEM KOPF STEHEN: DDR-Kinostart: 14.09.1984, Länge: 97 Minuten, deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation mit den Sprechern: Gregor Katzer, Orlando Mittmann, Hanna Mönig, Olaf Mundus, Hans Oldenbürger, Peter Reinhardt, Bernd Schramm, Stefan Sonnenberg, Wolfram Wierer, Anne Wollner, Michael Wolter u.a.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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