Produktion: Przedsiebiorstwo Realizacji Filmów (PRF) "Zespoly Filmowe", Gruppe "Tor" / Filmstudio Barrandov, Prag, 1975
DREHBUCH: PAVEL HAJNY
Nach Motiven des Romans "Verwünschte Reviere" von Henryk Worcell
REGIE: JANUSZ MAJEWSKI
Dramaturgie: Václav Vývtl / Witold Załewski
Kamera: Miroslav Ondříček / Eduard Kadeřábek
Schnitt: Elżbieta Kurkowska / Katarzyna Maciejko
Ausstattung: Tadeusz Wybult / Milan Nejedly / Janusz Sosnowski
Kostüme: Eva Braun / Theodor Pištěk / František Zapletal
Maske: Jiří Hurych / Tamáš Kuchta
Musik: Jerzy Matuszkiewicz
Marek Kondrat (Roman Boryczko), Roman Skamene (Fritz), Roman Wilhelmi (Fornalski, Oberkellner), Čestmir Řanda (Panzer, Hotelbesitzer), Stanisława Celińska (Hela), Jaroslava Schallerova (Zoška), Michal Pawlicki (Albin), Martin Hron (Henek), Joanna Kasperska (Paulina), Czesław Wołłejko (Baron Humaniewski), Tadeusz Drozda (Kellner Staszek), Bronislaw Poloczek (Kellner Kazek), Jiří Lir (Kellner Theodor), Lubomir Kostelka (Kellner Funio), Karel Augusta (Kellner Palmiak), Václav Lohniský (Kellner Sinai), Zdzisław Maklakiewicz (Kellner Grela), Jan Faltynek (Kellner Miecio), Stanisław Zaczyk (Hauptmann Zarębski), Míla Mayslíková (Köchin Dora), Oldřich Velen (Koch Belcer) und andere
29.12.1978 II. PR. Erstausstrahlung (im Abendprogramm); 13.09.1983 II. PR. WDHL (im Abendprogramm); 26.09.1986 II. PR. WDHL (im Spätprogramm);
ZDF-Erstsendung als "Zwei Welten im Hotel Pazifik": 26.11.1977
Roman Boryczko, ein blutjunger Bursche vom Lande, kommt im Jahre 1931 in das berühmte Hotel "Pacific". Natürlich führt sein Weg durch den düsteren Hinterhof in die Küche, diese lärmende, riesige Speisenmanufaktur. Hier nämlich wird von nun an sein Platz sein, sein Arbeitsplatz. Damit er mitschuften kann, auf dass köstliche, verführerisch duftende Schlemmereien, prachtvoll arrangiert auf silbernen Tabletts verschwinden können in die Reviere, die für so einen wie Roman Boryczko verboten sind.
Gewiss, Roman gehört nunmehr ebenfalls zur Welt des Luxushotels "Pacific", aber hinter die Seite der Wand, die nicht mit Seidenpapier bespannt und nicht von Kristalllüstern beleuchtet ist, sondern gestrichen mit wassergrüner Ölfarbe. Und dort liegt in der Luft auch kein französisches Parfüm, sondern es riecht nach angebranntem Fett, nach Spülicht und Zwiebel. Dort, hinter den Kulissen, so wird Roman zynisch prophezeit, geht es so zu, dass er noch seinen Namen vergessen werde.
Ja, es geht grausam zu hinter der Fassade des feinen Grandhotels. Schikanen, Antreiberei bis zum Umfallen, strengste Ahndung kleinster Fehler und Vergehen, Demütigungen, brutale Willkürherrschaft von Vorgesetzten, all das schafft ein Klima der Angst, ganz entsprechend den Wünschen der Direktion.
In diesem Sumpf von demütigender Bevormundung und Bestrafung, von Niederträchtigkeiten, Mißhandlungen und Intrigen, muss Roman - zunächst allem schutzlos ausgeliefert - hart arbeiten für kümmerlichen Lohn und kümmerliche Freizeit.
Aber Roman erlebt auch Gutes. Die Liebe, Freundschaft, Solidarität. Und Roman hat Erfolg. Der Geschirrspüler avanciert zum Büfettjungen, zum Hilfskellner und nach bestandener Prüfung zum Kellner.
Und gerade jetzt, als er den Mechanismus seiner despotischen Unterdrückung und Ausbeutung durchschaut hat und begriffen, sich also zum eigenen Vorteil geschickt anpassen könnte, als er in der Lage wäre, auch andere von sich abhängig zu machen, sie auszunützen, da geht er.
Es ist ihm unwürdig, dieses Spiel, der Einsatz zu hoch. Roman will sich bewahren, will nicht mitmachen, nicht mitspielen in diesem unmenschlichen System.
Er kommt zu der Überzeugung, dass das "Pacific" nicht die "ganze Welt" ist.
Originaltitel: Zaklęte rewiry / Dvojí svět hotelu Pacifik
Weitere Informationen:
HOTEL PACIFIC: DDR-Kinostart: 19.08.1977, Länge: 95 Minuten, deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation mit den Sprechern: Frank Ciaczynski, Helmut Geffke, Gerd Ehlers, Wolfram Handel, Jürgen Kluckert, Franz Viehmann, Heidi Weigelt, Bernd Stübner u.a.
Nur kurze Zeit nach dem Kinostart in der DDR wurde der Film unter dem Titel "Zwei Welten im Hotel Pazifik" und in einer eigen hergestellten Synchronfassung im ZDF gezeigt.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.