Produktion: Les Films Corona, Oceania Produzioni, 1972
DREHBUCH und REGIE: JEAN-PIERRE MELVILLE
Kamera: Walter Wottitz
Schnitt: Patricia Neny
Ausstattung Theobald Meurisse
Kostüme: Colette Baudot
Maske: Michelle Deruelle
Musik: Michel Colombier
Alain Delon (Kommissar Edouard Coleman), Richard Crenna (Simon), Catherine Deneuve (Cathy), Riccardo Cucciola (Paul Weber), Michael Conrad (Louis Costa), Paul Crauched (Morand), Simone Valere (Pauls Ehefrau), Andre Pousse (Marc Albouis), Valerie Wilson (Gaby), Henrie Martheau (Schießausbilder), Leon Minisini (Mathieu), Philippe Gastieu (Polizist), Catherine Rethi (Spitzel) u.a.
15.03.1975 I. PR. Erstausstrahlung; 10.09.1976 I. PR. Wiederholung;
ZDF-Erstsendung: 21.12.1979, 1.Wiederholung: 04.06.1982, 2. Wiederholung: 14.12.1984, 3. Wiederholung: 15.04.1989
In einem französischen Küstenort wird kurz vor Weihnachten eine Bank von einer Gangsterbande ausgeraubt. Während des Überfalls kommt es zu einem Schusswechsel, bei dem einer der Gangster von einer Kugel getroffen wird. Seine drei Komplizen können mit ihm entkommen und bringen ihn anschließend in ein Pariser Krankenhaus. Seine Chancen zu überleben stehen jedoch schlecht. Beim Kopf der Bande handelt es sich um Simon, der in Paris einen Nachtclub betreibt. Ebendort trifft er den Polizeikommissar Edouard Coleman, der ebenso intelligent wie skrupellos ist. Sie kennen sich schon lange, sind gute Freunde und respektieren sich, obwohl sie ein und dieselbe Frau lieben – Cathy.
Während die Zeitungen über den Überfall berichten, trifft sich Simon mit seinen Komplizen Louis Costa und Paul Weber im Louvre. Sie beschließen, ihren verletzten Gangsterkumpan aus dem Weg zu räumen, damit die Polizei nicht auf ihre Spur gelenkt wird. Cathy übernimmt, als Krankenschwester verkleidet, diese Aufgabe.
Über einen Polizeispitzel erfährt Coleman, dass die Gangsterbande einen noch größeren Coup plant und zudem in einen Drogenschmugglerring verwickelt ist. Simon will mit Louis und Paul einen Zug überfallen, in dem eine rivalisierende Bande Drogen von Paris nach Lissabon schmuggeln will. Während ein Unwetter tobt, gelangt Simon über einen von Louis gesteuerten Hubschrauber in den fahrenden Zug. Dort gibt er sich als normaler Passagier aus und bricht in die Kabine des schlafenden Drogenkuriers ein. Er schlägt ihn nieder, raubt ihm zwei Koffer, in denen die Drogen versteckt sind, und entkommt mit dem Hubschrauber. Nachdem die Identität des toten Gangsterkumpans, Marc Albouis, festgestellt worden ist, wird Kommissar Coleman auf Albouis’ kriminellen Freund Louis Costa aufmerksam. Als Louis kurze Zeit später in einem Restaurant essen geht, wird er von Coleman und dessen Kollegen festgenommen. Nach Louis’ Verhör und Geständnis sucht Coleman Simon in dessen Club auf. Dieser gibt jedoch vor, Marc Albouis, Louis Costa und Paul Weber nicht zu kennen. Coleman verlässt schließlich den Club, worauf Simon eilig Paul anruft, um ihn vor der Polizei zu warnen. Sein Anruf kommt jedoch zu spät, denn die Beamten stehen bereits bei Paul vor der Tür. Als Coleman und seine Kollegen Pauls Wohnung stürmen, schießt sich dieser eine Kugel in den Kopf. Simon will daraufhin mit den Drogen fliehen. Von seinem Hotel aus ruft er Cathy an, die ihn abholen soll. Das Telefongespräch wird jedoch von Coleman abgehört. Als Simon das Hotel verlässt und zu Cathys Wagen gehen will, taucht Coleman hinter ihm auf. Der unbewaffnete Simon greift in seine Jacke, worauf der Kommissar ihn vor Cathys Augen erschießt. Ohne Cathy weiter zu beachten, fährt Coleman zu seinem nächsten Fall.....
Originaltitel: Un flic
Weitere Informationen:
DER CHEF: DDR-Kinostart: 24.03.1978, Länge: 95 Minuten. Schon zwei Jahre vor dem DDR-Kinostart wurde "Der Chef" unter dem Titel "Ein Polizist" im DDR-Fernsehen gezeigt. Danach sollte der Film zu den Sommerfilmtagen 1977 starten, wurde dann aber auf Frühjahr 1978 verschoben. Hier lief der Film, trotz Alain Delon, jedoch nur noch mit mäßigem Erfolg. "Der Chef" wurde im DDR-Kino und Fernsehen mit der westdeutschen Synchronfassung gezeigt.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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