Produktion: Cineproduction S.A./Films A2 (Paris), Massfilm (Rom), O.N.C.I.C. (Algier), 1983
DREHBUCH: ETTORE SCOLA, FURIO SCARPELLI, RUGGERO MACCARI, JEAN-CLAUDE PENCHENAT
Nach der Inszenierung des THEATRE DU CAMPAGNOL
REGIE: ETTORE SCOLA
Kamera: Ricardo Aronovich, Danielle Nannuzzi
Schnitt: Raimondo Crociani
Ausstattung: Luciano Ricceri
Kostüme: Ezio Altieri
Musik: Vladimir Cosma
Christophe Allwright, Aziz Ariba, Marc Berman, Regis Bouquet, Chantal Capron, Martine Chauvin, Liliane Delval, Francesco de Rosa, Rossana di Lorenzo, Etienne Guichard, Raymonde Heudeline, Arnault Lecarpentier, Olivier Loiseau, Nani Noel, Jean-Claude Penchenat, Jean-Francoise Perrier, Anita Picchiarini, Francoise Pick, Genevieve Rey-Penchenat, Danielle Rochard, Monica Scattini, Michel Toty, Michel von Speybroeck
04.05.1986 I. PR. Erstausstrahlung; 04.02.1989 I. PR. WDHL; 30.01.1991 LK DFF WDHL;
ARD-Erstsendung: 20.07.1986;
Südwest3-Erstsendung: 06.01.1987
Ein Film ohne Dialog, ein Film, der ganz aus Tanz und Musik besteht - und trotzdem viel Handlung hat, viel beinhaltet.
Ein Pariser Tanzlokal im Wandel der Jahrzehnte. Hier trifft man sich am Samstagnachmittag, will sich amüsieren, etwas erleben, für ein paar Stunden das Tägliche vergessen. Doch der Alltag, das Leben drängt sich immer wieder durch die Tür des Tanzpalastes. Ob es nun 1936, die Jahre der Volksfront sind, die Jahre des Krieges, der faschistischen Okkupation, die hoffnungsvolle Nachkriegszeit, die fünfziger Jahre, das turbulente Jahr 1968 oder die Gegenwart. Nie verlässt die Kamera das Tanzparkett. Was sich verändert, ist das Äußere der Menschen, die Mode, die zeittypischen Melodien lösen sich ab. Die Menschen sprechen kein Wort miteinander, sie tanzen, machen sich mit Gesten und Mimik verständlich. Während die Paare übers Parkett gleiten, erinnert sich der Mann hinter der Bar an diese längst vergangenen Zeiten: Musette-Walzer, Tango, Paso Doble, Walzer, Samba, Mambo, Rock`n` Roll bis zum Disco-Sound - Tanz im Wandel der Zeiten, Stationen französischer Geschichte, fast Geschichte des 20. Jahrhunderts. Und in diesen tanzenden Menschen werden Schicksale ablesbar, werden Typen liebevoll aufs Korn genommen.
Erschreckend die Einsamkeit, als am Schluss des Tanzabends jeder allein das Lokal verlässt, die Stühle hochgestellt werden - bis zum nächsten Tanzvergnügen.
Originaltitel: Le Bal
Weitere Informationen:
LE BAL - DER TANZPALAST: DDR-Kinostart: 24.05.1985, Länge: 109 Minuten. Ein sehr ungewöhnlicher Film, ohne Worte, nur mit Musik und Tanz, dem im DDR-Kino der große Erfolg verwehrt blieb.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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