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KATJA EBSTEIN UNTERWEGS IN DER DDR (1984)

Gesamtübersicht

"FF dabei", Nr. 41/1986, Seite 45, im Bild Katja Ebstein und "ihre" Schulklasse

"FF dabei", Nr. 41/1986, Seite 45, im Bild Katja Ebstein und "ihre" Schulklasse

Autoren: Klaus Überall / Manfred Stahnke
Produzent: cat-music-verlags-gmbh, München
Kamera: Wolf-Dieter Bergmann/Gerhard Bode/Roger Frank/Ulrich Lewald/Reiner Krugler/Jens Kelle
Regie: Klaus Überall

Personen und ihre Darsteller:

Siehe Angaben in den einzelnen TV-Dokumentationsblättern zu dieser TV-Reihe

Sendedaten:

1. Staffel: 10.10.1986 I. PR. – 16.01.1987 I. PR. (Erstausstrahlungen), 13 Folgen
2. Staffel: 12.06.1987 I. PR. – 27.11.1987 I. PR. (Erstausstrahlungen), 13 Folgen
3. Staffel: 13.05.1988 I. PR. – 14.10.1988 I. PR. (Erstausstrahlungen), 12 Folgen

Inhalt:

Beschäftigt man sich mit den Medien „Film“ und „Fernsehen“ zur Zeit des Bestehens der DDR, so muss man feststellen, dass es kaum sogenannte „deutsch-deutsche Koproduktionen“ gab – zu unterschiedlich hatten sich die beiden deutschen Staaten nach 1949 entwickelt. Aber es existierten – wie auf anderen Gebieten auch – Ausnahmen.
Was dabei den DEFA-Film anbetraf, so war es diesbezüglich der Streifen „Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche“ aus dem Jahr 1967, den es hier zu nennen gäbe. In der Fach-Literatur wurde er als „BRD-Auftragproduktion“ bezeichnet. Grundlage derer war ein Roman des DDR-Schriftstellers Ehm Welk (1884 – 1966). Unter der Regie des BRD-Regisseurs Werner Jacobs agierten hier BRD- und DDR-Schauspieler Seite an Seite, wie zum Beispiel Ralf Wolter, Paul Dahlke und Fritz Tillmann aus dem Westen, Irene Korb, Erika Müller-Fürstenau und Hans Klering aus dem Osten. Drehorte waren die Gegend um Ueckermünde und die Insel Rügen. Obwohl diese Gemeinschaftsproduktion selbst kaum als Kunstwerk in die Filmgeschichte eingegangen ist, so ist doch die Entstehungsweise des Films eine ganz Besondere, was dazu führte, dass selbiger bis in die Neuzeit hinein immer einmal wieder in den dritten Programmen der ARD zur Aufführung kommt. Und was den gelernten DDR-Bürger insbesondere erstaunte, war, dass diese Kinoproduktion quasi wenige Monate nach dem SED-Kahlschlagplenum vom Dezember 1965 entstehen konnte, dessen Beschlüsse nahezu eine ganze Jahresproduktion der DEFA in den „Giftschränken“ verschwinden ließ.
Den Höhepunkt der deutsch-deutschen Koproduktionen auf dem Gebiet des Fernsehens erlebten die Zuschauer in Ost und West mit der Ausstrahlung der TV-Reihe „Katja Ebstein unterwegs in der DDR“ (Herstellung ab 1984). Hatten die Verantwortlichen des DDR-Fernsehens besonders zu Anfang der 80er Jahre versucht, mit Einzelauftritten von Westkünstlern in DDR-Unterhaltungssendungen wie dem „Kessel Buntes“ eine gewisse Attraktivität und Anziehungskraft mit Blick auf das Medium DDR-Fernsehen zu sichern, so „steigerte“ man sich nun, in dem ein Star aus dem Westen eine ganze Unterhaltungsreihe moderierte und mit seinem Auftritten prägte. Produzent des Ganzen war Klaus Überall, der Ehemann der Sängerin. Es entstanden 25minütige Folgen, auffallend unpolitisch inszeniert. Darin begab sich Katja Ebstein per Rad zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten in der DDR und traf dort ostdeutsche Künstler, die zum Teil in diversen Kostümen historische Gestalten darboten. Die Crew dieser TV-Produktion bestand aus Ost- und Westspezialisten.
Um eines noch klar zu sagen: Bei dieser Sendreihe handelte es sich um eine Produktion des Hessischen Werbefernsehens, die Klaus Überall mit seiner Firma „cat-music“ in München herstellte. Die Drehgenehmigung der DDR-Behörden ist wohl in erster Linie dem Auftreten von Katja Ebstein in vorangegangenen Sendungen des DDR-TV zu verdanken. Und aus diversen Internetinformationen ist zu entnehmen, dass Überall in der DDR nahezu optimale Arbeitsbedingungen vorfand, von denen ansonsten z. B. westliche Journalisten nur zu träumen wagten. Die BRD-Leute konnten sich frei bewegen, erhielten jegliche Unterstützung seitens der zuständigen Funktionäre, waren frei in ihrer Entscheidung, welche DDR-Künstler bzw. Techniker sie für ihre Tätigkeit verpflichten wollten, und die (West-) Drehbücher wurden so umgesetzt, wie sie von Klaus Überall und Manfred Stahnke verfasst worden waren.

Zu den Berühmtheiten, die Katja Ebstein bei ihren Visiten traf und die irgendwann Geschichte machten, gehörten zum Beispiel Goethe (Martin Hellberg) und Schiller (Manfred Olenicki) in Weimar. Des Weiteren zählten noch dazu: der Orgelbauer Gottfried Silbermann (Volkmar Kleinert), die Theaterikone namens „Neuberin“ (Gisela May) oder der Arzt Hufeland (Horst Drinda). Auch Persönlichkeiten wie Peter Schreier als Kurierreiter Augusts des Starken oder Frank Schöbel als Olitätenhändler in Thüringen agierten in dieser TV-Reihe, wobei zu jeder der einzelnen Folgen ein separates TV-Dokumentationsblatt vorliegt.

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