Foto: Waltraut Denger, „Funk und Fernsehen der DDR“, Nr. 52/1962, Seite 17; im Bild: Martin Ritzmann als Hüon von Bordeaux
Handlung und Text neu gestaltet von Erich Geiger
Musikalische Leitung : GMD Heinz Fricke
Chöre: Siegfried Völkel
Inszenierung: Erich Geiger
Oberon, König der Elfen (Lajos Pasztor), Titania (Evelyn Bölicke), Puck, Oberons dienstbarer Geist (Edda Schaller), Droll, Titanias dienstbarer Geist (Sonja Stokowy), Staubkorn, ein weiterer Geist Oberons (Waltraud Backmann), Spinnweb, ein weiterer Geist Titanias (Hildegard Röder), Rezia, ein Mädchen aus dem Orient (Kammersängerin Ingeborg Wengler), Fatime, Rezias Dienerin (Hanna Schmaack), Hüon von Bordeaux (Kammersänger Martin Ritzmann), Gérard, Hüons Diener (Werner Missner), Elfen und Geister in verschiedenster Gestalt.
Es singt der Chor der deutschen Staatsoper Berlin.
Es spielt das Berliner Rundfunk-Sinfonie-Orchester.
24.12.1962 Erstausstrahlung
Der Deutsche Fernsehfunk setzte seine Tradition fort, an den Weihnachtstagen des jeweiligen Jahres seinen Zuschauern eine Operninszenierung bzw. –aufführung zu präsentieren. Waren es in den vorangegangenen Jahren die so genannten Standardwerke der Opernliteratur, die in den jeweiligen Jahren offeriert wurden, so gab es diesbezüglich im Jahre 1962 eine Überraschung, denn die Verantwortlichen des DFF hatten sich betreffs der Opernaufführung am Heiligabend für den „Oberon“ von Carl Maria von Weber entschieden, welcher bis dato zu den eher selten gegebenen Opern zählte.
In der Zeitschrift „Funk und Fernsehender DDR“, Nr. 52/1962, Seiten16/17, wurde dazu ausgeführt:
„Im Jahre 1825 erhielt der ‚Freischütz’-Komponist den Auftrag zur Vertonung einer neuen Oper. Bereits 1826 fand die Uraufführung des OBERON am weltberühmten Coventgarden-Theatre in englischer Sprache statt. Da das Libretto – einer französischen Romansammlung (‚Hüon von Boredaux’) unter Hinzuziehung Shakespearischer Figuren entlehnt – eine Vielfalt an Schauplätzen und darstellenden Künstlern erforderte, blieb den meisten Bühnen eine Aufführung versperrt. Mehrmalige Bearbeitungen wollten die Oper dem Theater zurückgewinnen. Die Schönheit der Musik, die in einem Atemzug mit ‚Freischütz’ und ‚Euryanthe’ genannt werden kann, veranlasste den Deutschen Fernsehfunk zu einer Neugestaltung. Regisseur Erich Geiger hat versucht, eine adäquate Handlung zu finden, eine Szenenfolge, die allen verständlich ist und dem poesievollem Zauber Weberscher Musik keinen Abbruch tut. Gestalten des Märchens und der Wirklichkeit begegnen sich. Keine Verlockung – sei es Reichtum, Würde oder ewige Jugend – vermag die Macht der Liebe zu brechen. Nicht nur Hüon und Rezia, Gerard und Fatime: auch Oberon und Titania finden einander in tiefer Zuneigung.“
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