Produktion: Arte7, Madrid, 1976
DREHBUCH und REGIE: JUAN ANTONIO BARDEM
KAMERA: Jose Luis Alcaine
SCHNITT: Eduardo Biurrun
AUSSTATTUNG: Wolfgang Burmann
MUSIK: Jose Nieto
Alfredo Landa (Juan) Victoria Abril (Lolita), Mabel Escafo (Pepi), Joaquin Roa (Pepis Vater) Nady Wiegand (Engländerin), Meg Clancy (Engländerin), Jose L. Manrrique (Mann auf Balkon),Fernando Hilbeck, Pilar Bardem, Pilar Munoz, Jennifer O'Neill, Isabel Lugue, Petra Martinez, Fernando S. Folan, Ana Ventura, Paloma Hurtado u.a.
16.11.1979 I. PR. Erstausstrahlung; 23.05.1982 II. PR. Wiederholung (im Rahmen der Reihe "Filmothek")
Juan ist Mechaniker in einer Autowerkstatt und pünktlich mit dem Sirenenton „13 Uhr" fällt ihm der Schlüssel aus der Hand. Jetzt beginnt sein eigentliches Leben — mit einem alten, auf Rallye getrimmten Motorrad und mit einer vollbusigen, temperamentvollen Freundin in der Umgebung von Madrid. Aber diesmal versetzt sie ihn — sie hat sich respektablere Kavaliere geangelt, welche mit Auto und größerem Portemonnaie. Juan sitzt auf seinem Rad und weiß mit sich nichts anzufangen. Zwei bildhübsche Engländerinnen in einem Sportwagen fragen ihn nach dem Weg ans 544 km entfernte Meer. Juan beschließt, den Lotsen zu machen und unterwegs die beiden Miezen zu vernaschen. Aber in Nullkommanichts sind die beiden mit ihrem Flitzer verschwunden und lachen ihn aus. Aber Juan hat nun ein Ziel und drei Tage Zeit. Er nimmt die Straßen unter seine Räder. Die Sonne glüht, meist sind die Straßen leer gefegt, manchmal gibt's Kolonnen, z. B. wenn wieder einmal ein schwerer Unfall war. Juan denkt nur ans Meer und nimmt sich kaum Zeit für die Begegnungen unterwegs: mit der Frau, die ihren Mann, einen
Streikführer, im Gefängnis besucht hat (so eine Frau würde Juan auch gern haben wollen!), mit der Künstlertruppe, deren altes Auto er repariert, die er lustig und verrückt findet. Aber als sie wegen ihrer politischen Propagandavorstellung eingesperrt werden, distanziert er sich schnell von ihnen. Juan begegnet einer arbeitslosen, hungrigen algerischen Familie und Protzen aus seinem Dorf, die per Mercedes aus München auf Heimaturlaub
gekommen sind, da schneidet er seinerseits auch tüchtig auf. Er trifft auch auf eine Gruppe hilfsbereiter junger Amerikaner, die ihn mit ihrer Unbekümmertheit mächtig beeindrucken. Nach einer Haschparty bleibt er allein zurück. Aber das stärkste Erlebnis ist für ihn der Besuch in einem Dorf mit vielen arbeitslosen Männern. Fürs Meer bleiben Juan nur ein paar Minuten, nachts, am schmalen, menschenleeren Strand, dann muss er 544 Kilometer zurück fahren. Sonst verliert auch er seine Arbeit.
Originaltitel: El puente
Weitere Informationen:
EIN LANGES WOCHENENDE: DDR-Kinostart: 20.10.1978, Länge: 104 Minuten, deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation mit den Sprechern: Horst Kempe, Lilo Grahn, Gloria Jadwiga, Ursula Genhorn u.a.
Unterhaltsame Motorradfahrt durch das sonnen überflutete Spanien. Im DDR-Kino hatte der Film jedoch keinen großen Erfolg.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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