Foto: „Unser Rundfunk“, Nr. 28/1959, Seite 23; im Bild: Gertrud Rahner und Hermann Hähnel.
Musik von Alan Greene
Text von Lewis Allan
Deutsch von Georg Friedrich Alexan
Inszenierung: Erich Geiger
Musikalische Leitung: Konrad Mann
Choreographie: Ursula Dathe-Elske
Szenenbild: Rolf Döge
Tommy (Hermann Hähnel), Lily (Gertrud Rahner), Chris (Klaus Wendt), der Vater (Pieter van den Berg), die Mutter (Sonja Cervena), ein Polizist (Wolfgang Schmolke).
Es singt die Solistenvereinigung des Deutschlandsenders.
Es spielt das DEFA-Sinfonieorchester.
09.07.1959 Erstausstrahlung
Der Deutsche Fernsehfunk (DFF) präsentierte seinen Zuschauern mit dieser Sendung an einem Donnerstag-Abend die Welturaufführung einer amerikanischen Jazzoper. In der oben genannten Quelle war die Rede von einem kulturpolitischen Ereignis, das einen weiteren Einblick in das Kulturschaffen der Völker der westlichen Welt und insbesondere des fortschrittlichen Amerikas geben sollte. Ort der Handlung dieses Werks war ein armes Viertel in einer reichen Stadt im Jahre 1959, also ein ganz aktuelles Geschehen. Den Autoren sei es in der Tat gelungen, „in dem tragischen Los des arbeitslosen Proletarierjungen Tommy und seiner Lily das Schicksal vieler Hunderttausender junger Menschen zu gestalten, die – nach den Worten Charlie Chaplins – in dem gepriesenen ‚Land der Freiheit‘ heute die Freiheit haben, vor die Hunde zu gehen.
Für das Drama dieser zwischen tollem Ausgelassensein und tiefer Hoffnungslosigkeit hin- und hergeworfenen Jugend hat der junge, hochbegabte Komponist Alan Greene in seiner mit Jazz-Elementen wirksam durchsetzten Oper eine aussagenstarke, musikalisch mitreißende Ausdrucksform geschaffen. In sieben filmhaft aufeinander folgenden Szenen erleben wir gebannt die Ausweglosigkeit der Generation des kalten Krieges, jener ‚zornigen jungen Menschen‘, die sich wild und verzweifelt gegen eine Welt aufbäumen, in der es für sie keine Arbeit gibt, nur das graue Elend, aus dem man sich durch die Flucht in den Giftrausch vergeblich zu retten versucht.
Dieser tragische Inhalt erklärt, warum die Oper ‚Brooklyn Story‘ im demokratischen Berlin und nicht in New York zur Welturaufführung gebracht wird ...“
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