Inszenierung: Falk von Wangelin
Fernsehregie: Michael Krull
Hans-Peter Minetti
13.12.1987 I. PR. Erstausstrahlung
Dieses Stück präsentierte das DDR-Fernsehen mit einer Übernahme aus dem Volkstheater Rostock. Durchdenkt man den hierzu begleitenden Text aus der „FF dabei“, Nr. 50/1987, Seite 30, siehe unten, so muss man konstatieren, dass es sich um ein weltfremdes Propagandastück handelte, geprägt von der Weltanschauung einer Partei, der SED, die für sich beanspruchte, immer recht zu haben. In diesem Sinne negierte man die eigenen zunehmenden Missstände in der DDR-Wirtschaft, richtete seinen Blick auf ein Land in Südamerika, dem man zur Seite stehen müsse. Aber woher sollte die Kraft zur Unterstützung kommen, wenn man zum einen selbst keine wirtschaftlichen Möglichkeiten dazu hatte und zudem die Bevölkerung der DDR in diesem Jahr 1987 schon lange kein Einheitsvolk mehr war, das unter dem Banner der SED im Gleichschritt dahin marschierte?
Vorgetragen wurden diese Fragmente vom Schauspieler Hans-Peter Minetti, seines Zeichens Kandidat des Zentralkomitees der SED.
Hier nun der oben schon erwähnte Artikel aus der „FF dabei“:
„‘Dies Land‘, das ist unser Land, unsere Republik. Von ihrer Gründung ist die Rede, von den Mühen des Aufbaus, von Mut, Selbstbehauptung und Zuversicht ihrer Bewohner. Es geht um ihre sichere Zukunft, um die Erhaltung des Friedens. ‚Dies Land – und ein anderes‘, das andere Land ist Nikaragua. Tausende Kilometer entfernt, ausgesetzt einem unerklärtem Krieg, gehindert, seine Ordnung friedlich zu gestalten. Es bedarf unserer solidarischen Hilfe. Unmittelbar unter dem Eindruck einer Reise nach Nikaragua schrieb Claus Hammel diesen aufrüttelnden Text, dessen weit gespannte Gedanken von Hans-Peter Minetti mit überzeugender Klarheit und in faszinierender Weise gestaltet hatte.“
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