Foto: „Unser Rundfunk“, Nr. 1/1958, Seite 13
Libretto und Choreographie: Anni Peterka
Musik: Hans-Klaus Langer
Bühnenbild: Manfred Schröter
Fernsehregie: Wilhelm Biesold
Eine Diebin (Rita Zabekow), ein Boxer (Dieter Pose), Zimmermädchen (Isabelle von Weech), Hausbursche (Kurt Kaminski), zwei Hausdetektive (Rolf Gelewski, Fred Sigmund), die „alte Dame“ (Helga Wasmer-Witt), Empfangschef (Kurt Lenz), Portier (Ehrhart Stegmann) und weitere Mitglieder des Ensembles des Metropol-Theaters, Berlin.
04.01.1958 Erstausstrahlung
Das Einzige, was man in der oben genannten Quelle zur Fernsehaufführung dieses Werks angemerkt hatte, war:
‚Grand Hotel‘, eine Ballettgroteske mit raffinierten Hoteldieben, Detektiven und undurchsichtigen Personen.“
Dagegen wurden in mehreren Tageszeitungen der DDR einige Artikel veröffentlicht, die sich mit der Aufführung dieses Balletts am Metropol-Theater, Berlin, befassten. So schrieb man am 16. August 1957 in der „Berliner Zeitung“, Jahrgang 13, Ausgabe 189, Seite 6;
„Die Ballettabende des Metropol-Theaters sind zu einem nicht mehr weg zu denkenden Bestandteil des Berliner Theaterspielplans geworden. Auch in diesem Jahr hat Anni Peterka, die Ballettmeisterin des Hauses, neue Abende vorbereitet, die den Beifall der Ballett-Freunde finden werden.
Als erstes werden Sie die Ballettgroteske ‚Grand Hotel‘, ein Libretto von Anni Peterka, mit der Musik von Hans-Klaus Langer zu sehen bekommen ...“
Und in der gleichen Zeitung, hier vom 28. August 1957, Jahrgang 13, Ausgabe 99, Seite 3, wurde angemerkt:
„‘Grand Hotel‘, die Wiederaufnahme einer 1951 im gleichen Institut (noch an der Schönhauser Allee) uraufgeführten Ballett-Groteske von Anni Peterka, mit der Musik von Hans-Klaus Langer, ist ein ebenso amüsanter wie vielfältiger Anlass zur Entfaltung vornehmlich des Ensemble-Könnens. Die Hotelbedienung, verdrehte Gäste und Mannequins zeigen sich (in sicherer Einstudierung) guter Laune. Den Solisten bieten sich nicht sonderliche Möglichkeiten über die Charge hinaus. Ihre Rollen sind fast durchweg grob zugehauen, und es bedurfte, vor allem bei Rita Zabekow, Rolf Gelewski, und Helga Wasmer-Witt schon des Vermögens, mit wenigem viel zu sagen, um den Einsatz so bewährter Kräfte lohnend zu machen. Erfreulich außerdem Ehrhart Stegmann als genau charakterisierender Portier. Die Musik Langers ist straff und klar gegliedert, darum gut tanzbar. Es wäre interessant, die Entwicklung dieses Komponisten weiter zu verfolgen.“
Das so genannte „Zentralorgan“ der SED, die Zeitung „Neues Deutschland“, ließ aus ihrer Sicht am 4. September 1957, Jahrgang 12, Ausgabe 208, Seite 4, wie folgt verlauten:
„In ‚Grand Hotel‘ wird die snobistische Atmosphäre eines mondänen Hotels kapitalistischer Prägung persifliert. Unter den Hotelgästen befindet sich auch eine Diebin, die schließlich von einem Hoteldetektiv ertappt wird. Die lose Handlung entwickel sich nur langsam, und dem Zuhörer werden die Vorgänge nicht immer deutlich sein, aber was tut‘s – alles verläuft flott, amüsant, abwechslungsreich.“
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.