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PARALLELE LEICHE, DIE (1982)
Ein Kriminalfilm aus Dänemark
PRODUKTION: Danske Filminstitut, 1982
DREHBUCH und REGIE: SÖREN MELSON und HANS-ERIK PHILIP
KAMERA: Henning Kristiansen
SCHNITT: Grete Möldrup
AUSSTATTUNG: Sven Wickman
KOSTÜME: Manon Rasmussen
MASKEN: Bibbi Bergholdt
MUSIK: Hans-Erik Philip
Personen und ihre Darsteller:
Buster Larsen (Hans Thomsen), Jörgen Kil (Allan Berg), Agneta Ekmanner (Karen Bentzen) , Masja Dessau (Marie-Luise), Peter Ronild (Kommissar), Peter Steen (sein Assistent), John-Hahn Petersen (Larsen), Poul Bundgaard (Bedemand), Niels Hinrichsen (Kordegn), Jan Zangenberg (Johnansen), Lily Broberg (Frau Mikkelsen), Gyrd Löfquist (Herr Mikkelsen) u.a.
Sendedaten:
30.08.1986 I. PR. Erstausstrahlung (22.15 Uhr);
ARD-Erstsendung als EIN SARG FÜR ZWEI LEICHEN: 22.07.1987
Inhalt:
Es beginnt wie eine Romanze. Die blutjunge Marie-Luise liebt den erfahrenen Allan Berg. Eines Tages eröffnet sie ihm, dass sie ein Kind erwartet und drängt auf eine Entscheidung. Allan nämlich ist verheiratet mit Marie-Luises Mutter. Und von deren Geld will er sich unter keinen Umständen trennen. Er löst sein Problem — romantisch verbrämt und kalt kalkuliert — mit einem Mord.
Und nun ist es vorbei mit der Romantik. Der clevere Geschäftsmann beseitigt die Spuren so gründlich, dass selbst die Leiche unauffindbar bleiben wird. Keine Indizien, kein ersichtliches Motiv — Der Mord ist perfekt. Glaubt er!
Den grotesken Zufall nämlich konnte er nicht kalkulieren. Wenn ein Sarg mit einem Verstorbenen darin geschlossen ist, bleibt er zu. Zumindest wird das allgemein angenommen. Und wenn der Zuschauer bei Folgendem auch eine Gänsehaut bekommen mag; der Friedhofsarbeiter leistet sich den Luxus dieser menschlichen Regung nicht, spült solche Anwandlungen mit einem Bier hinunter. Geld stinkt nicht, sagt er sich, und Gold schon gar nicht. Die Toten verbrennt er, wie es seines Amtes ist, der Sarg lässt sich jedoch durchaus noch weiterer Verwendung zuführen....
Allan, der sich bereits sicher fühlte und nur mühsam die angezeigte Sorge zur Schau trägt, gerät in den mörderischen Kreislauf, den man schon aus anderen Kriminalfilmen kennt: Auf Mord folgt Erpressung, die wiederum Mord nach sich zieht.
Und doch geht von diesem Streifen eine unterkühlte Faszination aus. Die Regisseure Sören Melson und Hans-Erik Philip setzen auf sparsamste Dialoge, Minuten lang fällt kein Wort. Und doch füllt stummes Agieren jede Szene mit Spannung. Das Milieu ist genau beobachtet: Geld wird immer mehr zum alles bewegenden, menschliche Gefühle eliminierenden Motiv. Der Arme will es erreichen, der Reiche muss es behalten. Dabei spielt der moralische Preis keine Rolle mehr.
Sonstiges:
Originaltitel: Det parallelle lig
Weitere Informationen:
DIE PARALLELE LEICHE: DDR-Kinostart: 09.08.1985 - Länge: 2441m = 89 Minuten (bei 24fps) / 85 Minuten (bei 25fps) - Farbe - Breitwand 1:1,66 - DEUTSCHE FASSUNG: DEFA-Synchron 1985: DEUTSCHER TEXT: Heinz Nitzsche - SYNCHRON-REGIE: Frieder Kranz - DEUTSCHE SPRECHER:
Christine Schorn (Karen Bentzen) - Friedhelm Eberle ( Allan Berg) - Hanna Bechstedt (Marie-Louise) - Detlef Witte (Hans Thomsen) - Evamaria Bath (Frau Mikkelsen) - Hans-Robert Wille (Bestattungsunternehmer) - Holm Gärtner (Kriminalbeamter) - Eckhart Strehle (Larsen) - Joachim Siebenschuh (Küster) - Arnim Mühlstädt (Garderobenwart) - Lothar Dimke (Goldschmied) - Achim Petry (Kommissar) - Rainer Büttner (Kriminal-Assistent) - Karl Heinz Oppel (Johansen).
Spannend gestalteter, ungewöhnlicher Kriminalfilm, der auch im Programm der ARD in der DDR-Bild- und Synchronfassung gezeigt wurde. ARD-Titel: EIN SARG FÜR ZWEI LEICHEN.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander