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EUROPOLIS (1961)

Eine Literaturverfilmung aus Rumänien

Produktionsfirma: Studioul cinematografic ‚Bucuresti‘ (Filmstudio Bukarest), 1961
Szenarium: Mihnea Gheorghiu nach einem Roman von Jean Bart
Szenenbild: Giulio Tincu
Kostüme: Lucia Metsch
Kamera: Ion Cosma
Musik: Radu Serban
Schnitt: Eugenia Gorovei
Produktionsleitung: Mihai Duta
Regie-Assistenz: Geta Doina Tarnavschi
Regie: Paul Calinescu

Personen und ihre Darsteller:

Stamate Marulis (Stefan Ciubotarasu), Penelope (Simona Bondoc), Nick Santo / Nicola Marulis (Geo Barton), Evantia, seine Tochter (Elena Caragiu), Reeder (Niki Atanasiu), der Arzt (Fory Etterle), Bewohner (Marcel Enescu), Frau des Bewohners (Viorica Petresan), Olimpia (Liliana Tomescu), Politiker (Misu Fotino), Deliu (Ion Dichiseanu), Dan Neagu (Nicolae Praida), Bürgermeister (Nucu Paunescu), Frau des Bürgermeisters (Silivia Colberti), Olteanu (Emanuil Petrut), Ispasescu (Stefan Mihailescu-Braila), Baull (Nicolae Motoc) und andere.

Sendedaten:

16.11.1962 Erstausstrahlung (in der Reihe „Für den Bildschirm synchronisiert“); Wiederholungen: 17.11.1962, 31.08.1963, 02.06.1964, 12.11.1965, 06.01.1967, 30.07.1969, 09.07.1975 I. PR.

Inhalt:

Der Mythos vom amerikanischen Reichtum oder auch der Traum vom reichen Onkel aus Amerika – diese weltweit beschworenen Hoffnungsschimmer bieten die Basis dieses Filmdramas nach der Vorlage des rumänischen Schriftstellers Jean Bart (1877 – 1933).
Die Handlung führt in die 1920er Jahre zurück. Der Besitzer eines Cafés namens Stamate Marulis (Stefan Ciubotarasu) erhält eines Tages einen Brief von seinem Bruder Nicola (Geo Barton) aus Amerika. Dieser hatte vor 40 Jahren seine Heimat als Seemann auf einem französischen Schiff verlassen, sich danach in fremden Ländern aufgehalten. Nun avisiert er seinem Bruder, dass er gemeinsam mit seiner Tochter Evantia (Elena Caragiu) aus Amerika nach Hause zurückkehren werde. Die Mitteilung, dass er vorher noch seine Besitztümer verkauft hätte, nährt nicht nur in Stamate das Verlangen auf Teilhabe am Reichtum des Bruders.
Viele Bürger aus Sulina, dem Ort des Geschehens, erwarten auch die Ankunft des Heimkehrers mit Interesse, dabei beseelt von unterschiedlichen Beweggründen, die mit Illusionen, Pläneschmieden, aber auch Neid verbunden sind. Dann ist es so weit: Nicola, der Weitgereiste, ist wieder da. Das, was die Leute aber sehen, lässt sie erstaunen: Nicola ist eher schlecht gekleidet, und dass er nur wenig Gepäck mit sich führt, muss man auch zu Kenntnis nehmen, ja Nicola gebärdet sich eben als zurückhaltende, bescheidene Person und fühlt sich ob des großen Interesses, das man ihm entgegen bringt, eher verunsichert. Doch das Volk lässt sich von diesen ersten Eindrücken nicht „täuschen“, Nicola wird zum Helden auserkoren und bleibt sein Hoffnungsträger. Dadurch, dass Nicola und Evantia letztlich nicht den Erwartungen der Leute entsprechen können, führt für die Beiden zu einem schmerzlichen Ende ihres Wiederkehrens.

Sonstiges:

Originaltitel: Porto Franco
Länge des Films: 88 Minuten
Foto: Archiv Reiner Müller

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