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BÀLINT FÀBIÀN BEGEGNET GOTT (1979)
Eine Literaturverfilmung aus Ungarn
PRODUKTION: DIALOG Studio, Budapest, 1979
DREHBUCH und REGIE: ZOLTÁN FÁBRI
Nach einer Erzählung von JÓZSEF BALÁZS
KAMERA: György Illes
SCHNITT: Ferencné Szécsényi
AUSSTATTUNG: Tamás Vayer
KOSTÜME: Fanny Kemenes
MUSIK: György Vukán
Personen und ihre Darsteller:
Gábor Koncz (Bálint Fábián) - Vera Venczel (Anna, seine Frau) - Istvan O.Szabó (András Fábián) - György Szatmati {Imre Fábián) - József Iványi (Józsi Adorjan) - László Bánhidi (Karoly Balla) - Matyas Usztics (sein Enkel) - u.a.
Sendedaten:
04.04.1982 II. PR. Erstausstrahlung (in der Reihe "Die Filmothek")
Inhalt:
1918 in Ungarn. In den letzten Kriegstagen steht Bálint Fábián, ein armer Bauer, der jetzt im Soldatenrock steckt, vor einer schweren Entscheidung, Um selbst überleben zu können, ersticht er mıt dem Bajonett einen gegnerischen Soldaten. Wofür er eigentlich kämpft, weiß er nicht. Er ist von den Herren in den Krieg geschickt worden, also ist er gegangen. Jetzt kehrt er zurück in sein Dorf, zur Frau und den beiden Söhnen. Doch hier ist inzwischen etwas vorgefallen, die Frau ist gealtert und geistig verwirrt. Die Söhne sprechen sich nicht aus. Bálint sucht und findet Arbeit beim Gutsbesitzer als Paradekutscher. Das Jahr 1919 bricht an, und auch in das kleine nordungarische Dorf dringt die Kunde vom Aufstand der Armeen gegen die Obrigkeit. Bálint begreift nicht, was vor sich geht. Der Sohn eines armen Bauern läuft im Dorf umher und erzählt vom Aufbruch in eine neue Zeit.
Aber was das für eine Zeit sein soll, kann sich keiner so richtig vorstellen. Nach dem Sturz der Räterepublik werden die sich inzwischen formierten Aufständischen verhaftet und zur Hinrichtung in die Stadt gebracht.
Der Gutsverwalter veranlasst den Baron, die verhafteten Bauern zu retten, da sie arbeitswillige Knechte sein werden zum Dank dafür. Der Baron fährt mit seinem Paradekutscher Fábián in die Stadt und bringt die Bauern, an seine Kutsche gebunden, zurück. Die Gefesselten flehen Bálint an, langsam zu fahren und sie nicht zu Tode zu schinden. Er hat bisher immer getan, was die Obrigkeit von ihm verlangte, aber jetzt gewinnt seine einfache Menschlichkeit die Oberhand. Im Dorf angekommen, kündigt er seine Stellung. Die Wahrheit kann nicht dort sein, wo die Waffen sind. Bisher glaubte er das so. Doch wo liegt die Wahrheit? Die Menschen geben ihm keine Antwort. Was für ein Ziel verfolgt Gott damit? Kriege werden geführt, Menschen getötet, wozu das alles? Bálint bekommt auch in der Kirche, wo er die Begegnung mit Gott sucht, keine Antwort. Und da Gott nicht zu ihm kommt, geht Bálint zu ihm:
Am Weihnachtsabend erhängt er sich in der Kirche.
Sonstiges:
Originaltitel: Fábián Bálint talalkozása Istennell
Weitere Informationen:
BÁLINT FÁBIÁN BEGEGNET GOTT: DDR-Kinostart: 03.04.1981 - Länge: 107 Minuten - deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation.
"Ein tiefgründiger, den Sinn des Lebens und die Frage der Schuld umkreisender, emotional bewegender Film, der aus seiner einfachen Fabel ein hohes Maß an Spannung bezieht." (filmdienst.de)
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander