Produktionsfirma: Československý Státni Film – Filmové Studio Barrandov. 1966
Szenarium: Karel Kachyňa / Jan Procházka nach der Vorlage von Procházka
Szenenbild: Leos Karen
Kostüme: Ester Krumbachová
Kamera: Josef Illík
Musik: Jan Novák
Schnitt: Miroslav Hájek
Produktionsleitung: Milada Krutová / Jaroslav Kucera
Regie-Assistenz: Mialda Mikesová
Regie: Karel Kachyňa
Krista (Iva Janžurova), Hans, ein junger österreichischer Soldat (Jaromír Hanzlik – deutscher Sprecher: Klaus-Peter Thiele), Günther, ein verwundeter österreichischer Soldat (Ludĕk Munzar – deutscher Sprecher: Ulrich Thein), Partisanen (Vladimír Ptáček, Ivo Niederle, Jiří Zák, Zdenĕk Jarolímek, Ladislav Jandoš).
19.10.1990 II. PR. Erstausstrahlung (in der Reihe ‚Filmothek‘, im Spätprogramm):
Erstausstrahlung im ZDF: 03.07.1967
Dieser Spielfilm von Karel Kachyňa gehörte zu einer Reihe von Filmen, die in den 1960er Jahren im Vorfeld bzw. im Zuge des sogenannten PRAGER FRÜHLINGS entstanden und damit weder in den DDR-Kinos noch im DDR-Fernsehen präsentiert wurden. Dieser Umstand prägte weitere Filme wie ‚Der Leichenverbrenner‘, ‚Scharf beobachtete Züge‘, Mut für den Alltag‘ usw. In der zweiten Hälfte des Jahres 1990 wurden beim Deutschen Fernsehfunk einige Filme dieser Reihe erstmals den Zuschauern im Osten offeriert.
In der Online-Plattform „Filmdienst“ wurde zu diesem Film wie folgt angemerkt:
„Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs erhängen Deutsche in der Tschechoslowakei einen Bauern als angeblichen Plünderer. Seine junge Frau will sich dafür an zwei versprengten Landsern rächen, die sie mit ihrem Pferdewagen in deren österreichische Heimat fahren soll, bringt es aber nicht fertig, sie zu töten. Einer der beiden Soldaten, verwundet, stirbt während der Fahrt; Partisanen erschießen den zweiten, misshandeln die Frau und vergewaltigen sie als vermeintliche Nazi-Hure. Der in der tschechischen "Tauwetter"-Zeit entstandene Film von Procházka/Kachyna bricht Klischees von Recht und Unrecht auf und ist eine aufrüttelnde Mahnung zur Menschlichkeit. Wegen der ungewohnt kritischen Darstellung der Partisanen und der sympathischen Zeichnung eines deutschen Soldaten löste er in der ČSSR heftige Diskussionen aus. 1966 erhielt er in Karlsbad einen Hauptpreis des Festivals, nach der sowjetischen Invasion (1968) wurde er verboten.“
Originaltitel: Kočár do Vídnĕ
DER WAGEN NACH WIEN: Länge: 85 Minuten (Original), 75 Minuten im DFF); deutschsprachige Fassung: DDR-TV-Synchronisatio, 1990
Foto: Archiv Reiner Müller
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.