Foto: Progress-Filmprogramm Nr. 53/1962, Titelfoto; im Bild Gabriela Vránová und Baby Honzik
Produktionsfirma: Filmstudio Barrandov, Prag, 1961
Szenarium: František Daniel / Bohumíra Peychlová
Szenenbild: Leo Karen / Aleš Voleman / Leopold Zeman
Kostüme: Lída Novotá / Miloslava Skořepová
Kamera: Alois Jirácek / Jan Kvača
Musik: Wiliam Bukový
Schnitt: Josef Dobrichovsky
Masken: Růžena Richterová
Produktionsleitung: Miloslav Procházka / František Jaderník
Regie-Assistenz: Bohumil Kouba / Dagmar Perlová
Regie: František Daniel
Standa Hurych (Vladimír Menšík), Schwester Magda (Gabriela Vránová), Leiter der Säuglingsstation (Felix Le Breux), Houdek, Koch, Adoptionsbewerber (Josef Kemr), Schwester Eva (Marcela Martínková), Květa Slavatová, Houdeks Kollegin (Aida Glosová), Marcela, Verkäuferin (Valentina Thielová), Schwester Olina (Eva Miláčková), Klárka, Houdeks Frau (Libuše Havelková), Krankenschwester Žižková (Vera Tichánková), Schwester Jindra (Marie Poslusná), Prosek (Zdeněk Řehoř), Karel (Václav Sloup), Karels Frau (Iva Janžurová), Förster (Mila Nedela), Mitglied der Bahnwache (Vlastimil Brodský), Leutnant (Jiří Sovák), Kapitän im Jeep (Lubomir Kostelka), Pförtner in der Säuglingsanstalt (Eman Fiala), eine Nachbarin (Jiřina Steimarová) und andere
31.05.1963 Erstausstrahlung (im Abendprogramm); 31.01.1965 WDHL (am Nachmittag); 23.07.1965 WDHL (im Testprogramm, am Nachmittag)
In der oben genannten Quelle führte Karl Kultzscher dazu aus:
„Warum soll immer ein Unbeteiligter über den Inhalt eines Films schreiben? Lassen wir doch einmal einen Hauptdarsteller zu Worte kommen, der über die Geschehnisse viel gründlicher berichten kann. Vielleicht ist seine Sprache anfangs etwas unverständlich, aber nach gründlichem Hinhören ergibt sich aber daraus folgender Wortlaut:
‚Honzik mein Name. Spiele die Hauptrolle. Die Filmleute kamen zu mir in die Wohnung, als sie den Film drehten. Das machen sie bei anderen Schauspielern nie. Aber unser Säuglingsheim ist ja auch sehr fotogen, und es geht dort lustiger zu als in manchem Drehbuch. Eine Menge netter Leute gibt es hier: den Chefarzt mit seinem Bart, den Kraftfahrer Standa und die vielen Schwestern. Aber am liebsten mag ich Schwester Magda. Und sie mich auch. Neulich hörte ich, dass sie für mich einen Vater suchen. Einen Adoptivvater, weil ich keinen richtigen habe. So hat es jedenfalls meine Mama gesagt, die in einem Speisewagen arbeitet, als sie mich in das Säuglingsheim brachte. Beinahe hätte ich auch einen neuen Papa bekommen, den Herrn Houdek, der mit meiner Mama zusammenarbeitet. Aber da hat der Standa, unser Kraftfahrer, irgend etwas Dummes gemacht, und dann glaubte die Frau von Herrn Houdek, dass ihr Mann vielleicht auch mein richtiger Vater sei. Na, wenn die wüssten! Sonst ist der Standa ganz lustig und hält sich viel bei meiner Schwester Magda auf. Das macht sicher, weil er gerade erst vom Militärdienst entlassen ist, der ja aus lauter Männern besteht.
Dann wollte er seinen Fehler gut machen und meinen Vater suchen. Da sich das außerhalb des Heims abspielte, konnte ich es nicht richtig beobachten. Aber was man so von den Schwestern darüber hörte, war schon sehr komisch. Die Spur führte nicht in den Speisewagen, sondern an einen Ort, den der Standa kennt, weil er dort mal Soldat war. Er hat dann immer gerechnet und aufgeatmet, weil er nicht neun, sondern nur sieben Monate vor meinem Geburtstag dort war. Ich verstehe nicht, warum er deshalb aufatmete. Dann gab es noch großen Krach, weil Standa und Schwester Magda meine Mutter auf dem Bahnhof – wo man nicht fotografieren darf – im Speisewagen geknipst haben. Die Polizei war böse und kam ins Heim, um Standa und Magda auszuschimpfen. Als sie dann alle so richtig beim Schimpfen waren, merkten sie endlich … Aber das sage ich nicht mehr, die Großen haben ja auch immer Geheimnisse vor uns. Wenn Standa nur mehr auf mich gehört hätte, wäre mancher Ärger erspart geblieben. Aber er versteht ja noch nichts von unser einem. Wenn er erst Schwester Magda geheiratet hat und ich ein Schwesterchen bekomme, wird das sicher anders.“
Originaltitel: Hledá se táta!
VATER GESUCHT: DDR-Kinostart: 29.06.1962; Länge: 86 Minuten (lt. filmdienst.de); deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation mit den Sprechern:
Wolfgang Thal, Käte Koch, Heinz Suhr, Gert Gütschow, Annemarie Wollner, Barbara Lotzmann, Christel Keiling und andere
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.