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100 LEI (1973)
Ein Filmdrama aus Rumänien
Foto: Archiv Reiner Müller; im Bild: Dan Nuţu und Ion Dichiseanu
Produktionsfirma: Filmstudio Bukarest, 1973
Szenarium: Horia Lovinescu
Szenenbild: Stefan Maritan
Kostüme: Oltea Ionescu / Maria Stan
Kamera: Ghoerghe Viorel Todan
Musik: Anatol Vieru
Schnitt: Erika Aurian
Produktionsleitung: Beno Merovici / Constantin Roates
Regieassistenz: Luminita Coler / Remus Nastu
Regie: Mircea Săucan
Personen und ihre Darsteller:
Petre / Petru (Dan Nuţu), Andrei Pantea (Ion Dichiseanu), Dora (Ileana Popovici), Maria (Violeta Andrei) sowie Ilarion Ciobanu und andere
Sendedaten:
20.04.1976 II. PR. Erstausstrahlung (im Abendprogramm)
Inhalt:
„Petru verehrte seinen Stiefbruder Andrei über alles, er war das Idol seiner Jugend. Der Kontakt zwischen ihnen ging verloren. Inzwischen hat Andrei eine große Karriere als Schauspieler begonnen. In einer ungewöhnlichen Situation begegnen sich die beiden nach zehn Jahren wieder: Petru ist gefasst worden, als er in einem Selbstbedienungsladen gestohlen hat … Der 1973 in Rumänien gedrehte Film, fast durchweg im Stil eines Kammerspiels, zeigt die Konfrontation zweier Lebensauffassungen. Mircea Săucan hat lange als Dokumentarfilm-Regisseur gearbeitet. Elemente dieses Schaffens findet man auch in seinen Spielfilmen.“ (Quelle: „FF dabei“, Nr. 17/1976, Seite 21)
Petru will durch einen Ladendiebstahl die Aufmerksamkeit seines älteren Stiefbruders Andrei auf sich ziehen. Andrei, der seine Karriere als Schauspieler begann, besinnt sich auf seine Fürsorgepflichten und nimmt den Jungen mit in seine Wohnung. Doch für Petru bricht eine Welt zusammen, als Andrei ihm 100 Lei in die Hand drückt, um ihn vorübergehend loszuwerden. (Quelle: filmdienst.de)
Weil er sich mit seinen Eltern nicht mehr versteht, zieht der junge Petre ( Dan Nuțu ) zu seinem älteren Bruder Andrei ( Ion Dichiseanu ), der ein erfolgreicher Schauspieler ist. Petre freundet sich mit Dora ( Ileana Popovici ) an, einem Mädchen, das seinen Bruder bewundert. Als Andrei anfängt, Dora Aufmerksamkeit zu schenken, geht Petre und fühlt sich betrogen und lehnt sogar hundert Lei ab, die er ihm gegeben hat. (Quelle: WIKIPEDIA)
Suta de lei, einer der ersten rumänischen neorealistischen Filme, erzählt in sehr einfachen Bildern von ganz alltäglichen Dingen – die aber für Ceausescu tabu sind – wie: Gewalt unter der Jugend, mangelnde Bildung, die mangelnde Anpassung junger Menschen an das sozialistische Regime.
Nach einem erschöpfenden Kampf mit der Zensur wurde der Film willkürlich gekürzt, einige Sequenzen neu gedreht und erreichte eine verkürzte und gesüßte Version, die vom Autor nicht genehmigt, aber von den höheren Behörden akzeptiert und dann 1973 auf der Leinwand uraufgeführt wurde. (Marian Sorin Rădulescu - Poetische Polyphonien)
„Ein Film über Menschen, die keine Zeit haben, sich kennenzulernen und sich im richtigen Moment gegenseitig zu helfen. Ein Film, in dem die Liebe im allgemeinsten Sinne gesucht wird." (Mircea Săucan)
Zwei Brüder mit gegensätzlichen Charakteren und Weltbildern treffen nach mehr als zehn Jahren wieder aufeinander; einer von ihnen (Ion Dichiseanu) ist ein "modischer" Schauspieler und versucht, den anderen (Dan Nuţu), jünger, verträumt, unangepasst, zu zähmen ...(Quelle: latimp-eu)
Sonstiges:
Originaltitel: 100 de Lei / Suta de Lei
100 LEI: Länge des Films: 69 Minuten (lt. filmdienst.de); deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation 1975
Der Film lief nur im DDR-Fernsehen, nicht in den Kinos.