Szenenbild: Horst Hennicke
Kamera: Klaus Ahlgrimm/Ursula Arnold/Dieter Naujek
Regie: Paul Lewitt
Albert Topaze (Walter Lendrich), Direktor Muche (Heinz Scholz), Tamise (Harry Gillmann), Roger de Bieville (Kurt Ulrich), Laurent Castell (Peter Kiwitt), Suzy Courtois (Johanna Clas), Ernestine Muche (Lissy Tempelhof), Baronin Pitart-Vergniolle (Maria Griem-Venohr), Journalist (Günther Ballier), Polizist (Albert Zahn), Stenotypistin (Gerti Pfab), Dienstmädchen (Susanne Wikarski).
11.08.1957 Erstausstrahlung
Marcel Pagnol (1895-1974), ein populärer französischer Schriftsteller, Dramaturg und Regisseur, schuf diese Komödie im Jahre 1928; der Originaltitel lautet: “Topaze”.
Die Komödie präsentiert den Aufstieg eines schrulligen, kleinen Lehrers mit Namen Topaze (Walter Lendrich) zu einem coolen Geschäftemacher und Finanzhai. Topaze ist zunächst in einem Internat tätig, in dem ganz repressive Erziehungsmethoden an der Tagesordnung sind. Würden die Eltern der Insassen deren Aufenthalt nicht Monat für Monat teuer bezahlen müssen, könnte man die Verhältnisse in dieser Institution mit denen in einem Gefängnis gleichsetzen. In ständiger Auseinandersetzung mit aufsässigen und respektlosen Schülern sowie einem korruptem Direktor (Heinz Scholz) erweist sich Topaze zunächst als rechtschaffen und treuherzig, aber auch als weltfremd. Auch in der Beziehung zum weiblichen Geschlecht ist er nur der erfolglose und ungeschickte Liebhaber: von der Frau seiner Träume wird er letztlich schamlos ausgenutzt. Da er sich in seiner Art grenzenloser Naivität den Spielregeln von Erpressung und Korruption nicht unterordnen will, wird er aus dem Schuldienst entlassen. Dann ändert sich sein braves und biederes Leben: Die Mutter eines Schülers vermittelt ihm den Job des Strohmanns eines korrupten Stadtrats. In Folge dessen sieht sich Topaze als Komplize und Mitschuldiger und erleidet schlimme Depressionen, zeitweilig steht er sogar unter Verfolgungswahn. Doch dann kommt er in die “richtige Spur”, er akzeptiert das Milieu der Verderbtheit und orientiert sich aufs große Geld, wobei er in seinen Aktivitäten dann sogar seinen Lehrmeister übertrumpft. Erfolge stellen sich auch anderweitig ein: plötzlich gilt Topaze als Favorit einer Heirat mit der ihm früher verweigerten Tochter des Internatsdirektors, und die ihm zu früheren Zeiten verwehrte akademische Auszeichnung wird ihm verliehen. Topaze hat nun die perfekte Karriere hingelegt, er wurde zum gefürchteten Oberschieber.
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