Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 40/1965, Seite 15; im Bild: Gert Andreae und Erika Pelikowsky.
Deutsch von Pinkas Braun
Szenenbild: Bernhard Schröter
Kostüme: Doris Haußmann
Musik: Günter Kochan
Bildregie: Jens-Peter Proll
Regie: Fritz Göhler
Ronnie Kahn (Gert Andreae), Ada Simmonds (Waltraut Kramm), Sarah Kahn (Erika Pelikowsky), Dave Simmonds (Wolf-Dieter Panse), Libby Dobson (Gerhard Lau), Oberst Dewhurst (Horst Preusker), Sammy (Wolfgang Ostberg), Esther Kahn (Gisela Morgen), Cissi Kahn (Gaby Jäh), 1. Möbelmann (Erich Breese), 2. Möbelmann (Harry Merkel).
26.09.1965 Erstausstrahlung
“Nächste Jahr in Jerusalem” ist eines von drei Dramen des britischen Dramatikers Arnold Wesker, das zu seiner Dramentrilogie über die jüdische Bauernfamilie Kahn gehört. Es wurde am 28. März 1960 in Coventry uraufgeführt.
Man schreibt das Jahr 1946, der Zweite Weltkrieg ist vorbei und Großbritannien gehört zu den Siegermächten. In London übernimmt die Labour Party die Regierung, aber mit ihrer Politik vermag sie die Hoffnungen der vielen Werktätigen auf ein besseres Leben nicht zu erfüllen. Deshalb wollen Ada und Dave Simmonds (Waltraut Kramm/Wolf-Dieter Panse) nun nicht länger auf die Politik setzen, sondern aktiv eigene Wege beschreiten, sie wollen im nächsten Jahr in “Jerusalem”, sprich im “Paradies” sein, weshalb sie London verlassen und aufs Land ziehen. Dort wollen sie ihre Träume von einem schöneren und erfüllten Zusammenleben der Menschen realisieren. So soll eine soziale Utopie zur Wirklichkeit werden. Eine Reformsiedlung sollte man gründen, in der die Regeln des Kapitalismus außer Kraft gesetzt werden. Es gilt, ein sozialistisches Gemeinwesen zu gründen. Doch es erweist sich, dass dieses “Jerusalem”, ein Ort freier und schöpferischer Selbstverwirklichung, zum Scheitern verurteilt ist. Dave wollte von seiner Hände Arbeit leben und lehnt deshalb den Einsatz von Maschinen ab. Doch so kann er als kleiner Tischler nicht mit der Industrie konkurrieren. Am Ende dieses kurzen Weges müssen er und Ada nach London zurückkehren.
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