Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 1/1965, Seite 16; im Bild von links: Hans Kießler und Hermann Stövesand.
Autor: Wolfgang Teichmann nach der Novelle von Gottfried Keller
Dramaturgie: Klaus Schlegel
Szenenbild: Eberhard Schrake
Kostüme: Christa Hahn
Musik: Rainer Kunad
Bildregie: Gert Kudelka
Inszenierung: Harry Erlich
Chäpper Hediger, Schneidermeister (Hermann Stövesand), Frau Hediger (Gertrud Brendler), Karl Hediger (Wilfried Weschke), Daniel Frymann, Zimmerermeister (Hans Kießler), Hermine Frymann (Gerlind Schulze), Heinrich Bürgi, Schreiner (Willi Gade), Chueri Syfrig, Schmied (Curt W. Franke), Lienert Pfister, Gastwirt (Wilhelm Burmeier), Felix Erismann, Gastwirt (Herbert Hoos), Ruedi Kuser, Silberschmied (August Hütten), Ruckstuhl, Hausbesitzer (Joachim Zschocke), Spörri, reicher Bauernsohn (Gerhard Vogt), Peter, Karls Freund (Jürgen Raulien), Leutnant (Rudolf Donath).
Arno Hoffmann, Harald Schanze, Jürgen Rudolph, Wolfgang Gorks und andere.
29.12.1964 Erstausstrahlung
Der Schweizer Dichter Gottfried Keller schrieb diese Novelle; im Jahre 1860 erschien sie in Berthold Auerbachs “Deutschem Volkskalender” in Leipzig. Die Berner Tageszeitung “Der Bund” veröffentlichte das literarische Werk auch umgehend, womit Kellers Ruf als Nationaldichter der Schweiz begründet wurde.
Die “Aufrechten”, das war ein Freundesbund von sieben Zürcher Handwerksmeistern und Gastwirten in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Sie waren gewillt, in den Kampf der Unabhängigkeit der Schweizer Kantone einzugreifen und sich gegen Preußen und die so genannte “Heilige Allianz” zur Wehr zu setzen. So wurde im Jahr 1848 schließlich ein moderner Schweizer Bundesstat gegründet. Die Handlung der Novelle führte nun in das Jahr 1849 und in die Stadt Aarau; hier soll das “Eidgenössische Freischießen” stattfinden und damit der Sieg der liberalen Kräfte um die neue Verfassung der Schweiz gefeiert werden. Dieses Fest sollte auch die Krönung des Kampfes der sieben Aufrechten sein, und sie wollten sich zu diesem Fest unter einem eigenen Fähnlein präsentieren. Vorab bedrücken aber die beiden Wortführer der Sieben, Frymann (Hans Kießler) und Hediger (Hermann Stövesand), familiäre Sorgen, denn ihre Kinder, Hermine (Gerlind Schulze) und Karl (Wilfried Weschke), wollen heiraten und so das Bündnis um ihre Väter vertiefen. Aber die Väter sind dagegen, alle Argumente für die Heirat prallen - vorerst - an den beiden ab. Doch die Liebe macht bekanntlich erfinderisch, und auf dem Fest in Aarau bietet sich für Karl die Gelegenheit, alles in die richtigen Wege zu leiten: als weder Zimmermeister Frymann noch Schneider Hediger die passenden Worte finden, um die zahlreichen Festteilnehmer zu begrüßen, übernimmt Karl diese Aufgabe; mit einer schwungvollen und heiteren Ansprache erobert er die Herzen der Leute. Und als sich Karl im Verlaufe des Festes weitere Lorbeeren verdient, schwindet der Widerstand der Väter gegen seine Verbindung mit Hermine zusehends - sie feiern Verlobung.
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