Autor: Gerhart Hauptmann
Fernsehfassung: Klaus Jörn
Dramaturgie: Klaus Jörn
Szenenbild: Ulrich Vetter
Kostüme: Joachim Voeltzke
Kamera: Gerhard Gietschier
Produktionsleitung: Peter Jährig
Aufnahmeleitung: Jutta Hebel
Regie: Ursula Bonhoff
Michael Kramer (Hans-Peter Minetti), Arnold Kramer (Jürgen Kobrow), Michaline Kramer (Gabriele Heinz), Frau Kramer (Erika Pelikowsky), Ernst Lachmann (Peter Hladik), Alwine Lachmann (Micaëla Kreißler), Liese Bänsch (Renate Geißler) sowie Achim Petry, Klaus Gehrke, Jörg Gillner und Jörg Knochée.
03.12.1978 I. PR. Erstausstrahlung
Gerhart Hauptmann (1862-1946), bedeutender Vertreter des deutschen Naturalismus, verfasste dieses Drama im Jahr 1900; seine Uraufführung erfolgte am 21. Dezember des gleichen Jahres am Deutschen Theater in Berlin.
Michael Kramer (Hans-Peter Minetti) ist ein fleißiger Mann, Maler von Beruf; er unterrichtet an der Kunstschule einer Stadt in der Provinz und hat es durch sein Engagement zu Wohlstand gebracht. Über mehrere Jahre hinweg arbeitet Kramer nun schon an einem Bild, dessen Vollendung ihm aber nicht gelingen will. Ihm fehlt wohl die ideale Begabung zum Malen, die aber offensichtlich seinem Sohn Arnold (Jürgen Kobrow) in die Wiege gelegt wurde. Zum Leidwesen des Vaters scheint sein Sohn aber ein Taugenichts zu sein, der mit seinem außerordentlichen Talent und seinem Leben insgesamt nichts anzufangen weiß. Deshalb unternimmt der Vater immer wieder Anstrengungen, um ihn mit unerbittlicher Härte auf den - seiner Meinung nach - richtigen Weg zu bringen. Doch Arnold ist mit seinen Abwehrversuchen gegen die Attacken des Vaters ebenso hartnäckig; zudem quält ihn eine unglückliche Liebe zur Gastwirtstochter Liese Bänsch (Renate Geißler). Dadurch ist der junge Mann auch ständig dem Spott der Herren vom Stammtisch ausgesetzt. Als es in der Gastwirtschaft sogar zu einer Rauferei wegen dieser Sache kommt, verschwindet Arnold und wird am folgenden Tag schließlich tot aufgefunden: Er hat Selbstmord begangen.
Als Michael Kramer an Arnolds Sarg die Totenwache hält, beschäftigen ihn tiefe Schuldgefühle, und er macht sich große Vorwürfe ob seines Tuns gegenüber seinem Sohn. Jetzt erst sieht er das Große und Erhabene in seinem Nachkommen, was auch er mit seinem Handeln zu Nichte gemacht hat; er verfällt in großes Leid.
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