Übersetzung von Ina von Wroblewsky und Hartmut Lange
Szenenbild: Reinhard Welz
Kostüme: Eva Sickert
Musik: Henry Krtschil
Bildregie: Margot Thyret
Inszenierung: Fritz Bennewitz
Arnolphe (Gerd Biewer), Agnes (Monika Lennartz), Horace (Winfried Wagner), Alain (Otfried Knorr), Georgette (Ingeborg Krabbe), Chrysalde (Horst Schäfer), Enrique (Horst Preusker), Oronte (Heinz Scholz).
07.03.1965 Erstausstrahlung
Herr Arnolphe (Gerd Biewer), ein reicher Bürger aus der Zeit Ludwigs XIV., blickt mit Verachtung auf den ansteigenden Sittenverfall, der vom Hofe des so genannten Sonnenkönigs ausgeht. Er verspottet die gehörnten Ehemänner, die sich von ihren Gattinnen hinters Licht führen ließen. Manche vergelten Gleiches mit Gleichem, wie auch Herr Chrysalde (Horst Schäfer). Als ihm sein Freund Arnolphe anvertraut, nun auch selbst heiraten zu wollen, warnt dieser ihn aus seiner Erfahrung heraus.
Arnolphe hat aber seine Vorhaben “Heirat” von langer Hand vorbereitet. Immerhin seit 13 Jahren verfolgt es langfristig sein Ziel, die Ehe genießen zu können, ohne in Gefahr zu geraten, wie die anderen verhöhnt und verspottet zu werden. So wurde ihm seine künftige Ehefrau bereits im Alter von vier Jahren von einer Bäuerin anvertraut. Arnoplhe schickte sie ins Kloster, damit er sie in guter und abgeschiedener Obhut wusste. Jetzt wohnt sie, ein hübsches Mädchen namens Agnes (Monika Lennartz), in einem Häuschen in der Stadt, wo niemand Zutritt hat und in dem sich besonders einfältige Diener um sie kümmern. Er selbst lässt sich nun mit “Herr von Eich” ansprechen.
Einige Zeit später trifft Arnolphe aus Horace (Winfried Wagner), den Sohn seines alten Freundes Oronte (Heinz Scholz). Horace erzählt ganz stolz, dass er sich vor ein paar Tagen in eine Jungfrau namens Agnes verliebt habe, welche von einem Sonderling mit Namen “von Eich” in Obhut gehalten werde. Arnolphe gelingt es, sein Erschrecken nicht zu zeigen, und versucht, seinen Rivalen auszuhorchen, um dessen Pläne zu ergründen. Darauf hin weist Arnolphe die Bedienten Alain (Otfried Knorr) und Georgette (Ingeborg Karbbe) an, noch wachsamer zu sein, damit Agnes keinen Kontakt zur Außenwelt findet.
Agnes selbst erzählt Arnoplhe von ihrem freundlichen Verehrer und bittet ihn, einer Heirat mit ihm zuzustimmen. Nun muss Arnolphe seine wahren Absichten offen legen. Doch sein Versuch, seinen Rivalen los zu werden, misslingt. Im Gegenteil - Agnes und Horace haben sich haben sich erneut getroffen, und für den Abend sind sie erneut verabredet. Dieses Treffen will Arnolphe nutzen, um Horace einen Denkzettel zu verpassen. Und so bezieht Horace beim abendlichen Rendezvous eine Tracht Prügel, erkennt aber nicht, wer der “Absender” dieser Abreibung war. Horace entschließt sich nun, die Entführung von Agnes vorzubereiten. Damit er diese zum Abschluss bringen kann, bittet er Arnolphe, Agnes für ein paar Tage bei sich zu ihrem Schutz aufzunehmen. Dem stimmt dieser natürlich umgehend zu. Arnolphe überschüttet seine Auserwählte mit Vorwürfen und, da diese nichts bringen, mit einer Liebeserklärung. Doch auch diese erhört sie nicht, und Arnolphe lässt Agnes wegsperren.
Nun tritt Horaces Vater Oronte an ihn heran, weil er beabsichtige, seinen Sohn mit der Tochter eines gewissen Enrique (Horst Preusker) zu verheiraten. Alle Missverständnisse werden bereinigt, als sich zeigt, dass Agnes eben die Tochter des Enrique ist, die als Kind von ihrer Mutter einer Bäuerin anvertraut wurde und auf dem Land aufwuchs. So decken sich die Wünsche des jungen Paares mit denen der Väter, nur Arnolphe bleibt am Ende auf der Strecke.
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