Autor: Hans J. Rehfisch
Fernsehfassung: Dr. Lothar Rückert
Szenenbild: Klaus Poppitz
Kostüme: Tamara Schramm-Bansen
Inszenierung: Jürgen Degenhardt
Dr. Bertram (Max Bernhardt), Hilde Kressling (Rita Gödikmeyer), Erna (Sonja Theobald), Frau Heinemann (Eva Meyer), Martina Eichstätter (Christa Gottschalk), Käte Krusius (Adelheid Sanden), Gerda (Carla Valerius), Heinz Werner Losch (Wolfgang Jakob), Ehricke (Heinz Gothe).
16.04.1961 Erstausstrahlung
Der Autor Hans José Rehfisch (1891-1960) schuf dieses Schauspiel im Jahre 1928.
Das Café “Zentrum” in Berlin ist ein Lokal, das schon bessere Tage gesehen hat, die einstige Eleganz ist verblichen. Doch Dr. Bertram (Max Bernhardt), ein Frauenarzt von fast 50 Jahren, ist oft Gast des Hauses, auch wenn er nicht zu den zahlungskräftigsten Besuchern zählt. Über etliche Jahre hatte der Arzt im Ausland zugebracht, weil er Berlin in dieser Zeit meiden musste. Grund dessen war, dass er gegen den § 218 des Bürgerlichen Gesetzbuchs verstoßen hatte, als er bei einer schwangeren Frau einen unerlaubten Eingriff vorgenommen hatte. Bertram wollte der Frau helfen, da sie sich in einer sozialen Notlage befand und hatte dies ohne jegliches finanzielle Interesse getan. Leider verstarb die Frau kurz nach dem Eingriff, weil sie wider dem ärztlichen Rat von Dr. Bertram das Bett zu früh verlassen hatte; der Arzt trug keine Schuld an diesem Todesfall, kam aber als sensibler Mensch mit diesem schicksalhaften Geschehen lange Zeit nicht klar.
Nun, als reifer Mensch, tritt Doktor Bertram dafür ein, unter keinen Umständen aufkeimendes Leben zu vernichten. Und wenn die gesellschaftlichen Gegebenheiten dem heranwachsenden Leben keine oder nur geringe Chancen für ein menschenwürdiges Dasein bieten, dann muss man etwas an den Verhältnissen ändern.
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