Foto: Progress-Filmprogramm, Nr. 5/1964, Titelfoto
Produktionsfirma: Filmstudio Bukarest, 1962
Szenarium: Nicolae Tic / Mircea Drăgan / Eugen Mandric
Szenenbild: Maria Bortnovschi / Liviu Popa
Kostüme: Maria Bortnovschi / Lucia Metsch
Kamera: Aurel Samson
Musik: Theodor Grigoriu
Schnitt: Aurelia Plesea
Regie: Mircea Drăgan
Ioana (Lica Gheorgiu), Petre Letean (Colea Rautu), Tudor Baci (George Calboreanu), Varga (Stefan Ciubotarasu), Dănet (Ilarion Ciobanu), Direktor des Bergwerks (Gheorge Mărută), Staatsanwalt (Fory Etterle), Offizier der Gendarmerie (Toma Dimitriu), Mihăilă (Sandu Sticlaru), Dichter (Boris Ciornei), Ioanas erster Ehemann (George Motoi), Hudici (Constantin Rautchi), Mirică (Dumitru Furdui), Manteianu (Costel Constantinescu), Ingenieur (Willy Ronea) und andere.
25.11.1966 Erstausstrahlung; 26.11.1966 Wiederholung (am Vormittag)
Dieser rumänische Spielfilm wurde 1963 auf dem Moskauer Internationalen Filmfestival mit einem Silberpreis geehrt. In der oben genannten Quelle schrieb Henryk Keisch dazu:
„Das Tal des Flusses Jiu, der Südwestrumänien durchquert, ist landschaftlich reizvoll, es hat mildes Klima und fruchtbare Böden. Woher also der Beiname‚Tal der Tränen‘ kommt, den seine Bewohner ihm einst gaben und den es Generationen hindurch rechtfertigte?
Das hängt – paradoxerweise – mit einem Reichtum zusammen, den das Jiu-Tal aufzuweisen hat: Es birgt Steinkohle. Der Naturreichtum wurde, als einheimische und ausländische Kapitalgruppen ihn in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu erschließen begannen, eine Quelle des Elends statt Wohlstandes, Fluch statt Segen – jedenfalls für diejenigen, die ihn mit ihrer Hände Arbeit ans Tageslicht förderten.
Zu Tausenden strömten damals Kleinbauern, die auf ihrem Fetzchen Boden nicht leben und nicht sterben konnten, in den Bergbau. Sie kamen aus dem Regen in die Traufe …
Ob durch eine plötzlich ausbrechende Katastrophe oder durch eine der langsamer wirkenden Berufskrankheiten – die Bergleute starben jung. In ihren Hütten wurde selten gelacht, aber viel geweint. Das ‚Tal der Tränen‘ führte seinen Namen zu Recht.
Wer wüsste das besser als Ioana, die vor der Zeit gealterte Frau mit dem Leid zerfurchten Gesicht, die an der Schwelle eines neuen Abschnitts in ihrem Leben auf die Vergangenheit zurückblickt? Irgendwo in der Stadt, in einem eben errichteten Haus, wartet eine blitzblanke Wohnung auf sie. Sie aber blickt gedankenverloren auf die Hütte, die alle ihre Erinnerungen umschließt ...“
Originaltitel: Lupeni 29
LUPENI 29: DDR-Kinostart: 17.01.1964; Länge: 126 Minuten; deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation.
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