Produktionsfirmen: ABC Pictures / Palomar Pictures International, 1969
Produzenten: Robert Chartoff / Irwin Winkler
Szenarium: James Poe / Robert E. Thompsen
Literarische Vorlage: die gleichnamige Novelle von Horace McCoy
Szenenbild: Harry Horner
Kostüme: Donfeld
Kamera: Philip H. Lathrop
Musik: John Green / Albert Woodbury
Schnitt: Fredric Steinkamp
Produktionsleitung: Edward Woehler
Regie-Assistenz: Al Jennings / Charles Dismukes
Regie: Sydney Pollack
Gloria Beatty (Jane Fonda), Robert Syverton (Michael Sarrazin), Alice (Susannah York), Rocky (Gig Young), Sailor (Red Buttons), Ruby (Bonnie Bedelia), Rollo (Michael Conrad), James (Bruce Dern), Turkey (Al Lewis), Joel (Robert Fields), Cecil (Severn Darden), Shirl (Allyn Ann McLerie), Mrs. Laydon (Madge Kennedy), Jackie (Jacquelyn Hyde), Mario (Felice Orlandi), Max (Art Metrano), ‚Jiggs‘ (Paul Mantel) und andere
19.07.1975 Erstausstrahlung (im Abendprogramm); Wiederholungen: 13.12.1977 II. PR. (im Spätprogramm); 07.10.1981 II. PR. (in der Reihe ‚Jane Fonda in …‘; im Abendprogramm); 19.07.1985 I. PR. (im Abendprogramm); 07.06.1987 II. PR. (im Spätprogramm); 02.08.1988 II. PR. (im Spätprogramm); 30.07.1991 LK DFF (im Spätprogramm)
Während eines Marathontanzturniers in Amerika zur Zeit der Weltwirtschaftskrise kommen bei den Teilnehmern latente Gewalt und verzweifelte Existenznot zum Ausbruch. Der makabre Wettbewerb erscheint als Spiegel einer brutalen Leistungsgesellschaft, in der Sieg und Niederlage zugleich als Showspektakel vermarktet werden. Sidney Pollack inszeniert den gesellschaftskritischen Stoff als schweißtreibende Tour de Force, zeigt schonungslos die seelischen wie körperlichen Qualen seiner Figuren und setzt geschickt auf emotionale Effekte. Ambitionierte Hollywood-Unterhaltung. (Quelle: filmdienst.de)
Der junge Robert ist gescheiterter Regisseur, der in seiner Jugend Zeuge wurde, wie ein verletztes Pferd per Gnadenschuss getötet wurde. 1932 – zur Zeit der Weltwirtschaftskrise – sucht er einen schäbigen Tanzsaal auf, in dem Hunderte von Menschen, darunter die zynische Film-Statistin Gloria Beatty, sich bei einem Tanzmarathon anmelden, bei dem 1500 US-Dollar Preisgeld für die Sieger ausgelobt wurden. Da Glorias Tanzpartner kurz vor Beginn des Wettbewerbs erkrankt, wird das Paar abgewiesen. Beatty fordert Robert auf, mit ihr zu tanzen.
Die Motivation vieler der Teilnehmer ist die kostenlose Verpflegung während des Wettbewerbs. Einige geben trotz Erschöpfung nicht auf, darunter die erfolglose Schauspielerin und Jean-Harlow-Kopie Alice, die hofft, auf diese Weise von einem Agenten oder Regisseur entdeckt zu werden oder die junge Ruby, die mit ihrem Ehemann trotz fortgeschrittener Schwangerschaft an der Veranstaltung teilnimmt. Moderiert wird der Tanzmarathon von Showmaster Rocky, der dem Publikum den Wettbewerb als Spektakel verkauft. Zwar hilft er aktiv Teilnehmern, die dem psychischen und physischen Druck nicht mehr standhalten, doch torpediert er auch die Bemühungen anderer Teilnehmer, indem er beispielsweise Alices zweites Kleid und ihre Kosmetika heimlich aus dem Koffer stiehlt. Das Publikum ist nach seiner Erfahrung mehr an dem körperlichen Leiden der Tanzpaare interessiert. Der Marathon wird zusätzlich durch zehnminütige Rennen im Kreis erschwert, bei denen die drei letzten Paare per Zielfotoentscheid ausscheiden.
Gloria und Robert lernen sich in den folgenden hunderten von Stunden besser kennen, doch es kommt zwischen den beiden zum Zerwürfnis, als die schöne Alice in einer Pause mit Robert anbändelt, woraufhin sich Gloria auf ein Schäferstündchen mit Rocky einlässt. Beide finden kurzzeitig andere Tanzpartner, Glorias neuer Partner wird der alternde Sailor. Während eines der mörderischen Zehnminutenrennens stirbt dieser an einem Kreislaufkollaps. Gloria will dies nicht wahrhaben und schleppt ihn auf ihren Schultern zur Ziellinie, um nicht vom Wettbewerb auszuscheiden. Danach sind Robert und Gloria wieder als Tanzpaar vereint und Rocky schlägt Gloria in seinem Büro vor, Robert der Show halber auf dem Parkett zu heiraten – das würde sich auch für sie rechnen, da sie von den Showsponsoren Hochzeitsgeschenke erhalten würde. Als Gloria dies empört ablehnt, offenbart ihr Rocky, dem Gewinner des Tanzwettbewerbs werden vom Preisgeld die ärztliche Betreuung, Wäscherei, Telefonate, nahezu alle Kosten des Wettbewerbs abgezogen, was vom Gewinn übrig bliebe, wäre nicht der Rede wert.
Seelisch und körperlich am Ende ist Gloria nun ihrer letzten Hoffnung beraubt. Sie will mit ihrer eigenen Waffe Selbstmord begehen, kann es aber selbst nicht vollbringen. Darum bittet sie Robert, sie zu erschießen, was dieser ihr nicht verwehrt. Der Polizei gibt er später als Motiv an, dass man Pferden auch einen Gnadenschuss gebe. Wer den Tanzmarathon gewinnt, bleibt offen. (Quelle: WIKIPEDIA)
Originaltitel: They shoot horses, don‘t they?
NUR PFERDEN GIBT MAN DEN GNADENSCHUSS: DDR-Kinostart: 19.01.1973; Länge: 120 Minuten (lt. filmdienst.de); deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation mit den Sprechern:
Jutta Hoffmann, Annekathrin Bürger, Helmut Schellhardt, Jaecki Schwarz, Werner Lierck, Edwin Marian, Werner Senftleben und andere
Foto: Archiv Reiner Müller
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