Autor: Fritz Bohne
Regie: Manfred Deinzer
Hans-Joachim Hanisch als Guckkastenbesitzer
30.08.1966 Erstausstrahlung; 31.08.1966 Wiederholung.
Das gleichnamige Volkslied aus dem 19. Jahrhundert ist dem einen oder anderen noch bekannt. Da heißt es in Strophe 2: "Des Sonntags ist er Organist/des Montags fährt er seinen Mist/des Dienstags hütet er die Schwein/das arme Dorfschulmeisterlein." Und wie der Höhepunkt des Spotts endet Strophe acht: "Und wenn`s im Dorfe einmal brennt/dann könnt ihr sehen, wie er rennt/die nächste Ecke rennt er ein/Das arme Dorfschulmeisterlein."Doch es ging den Machern dieser TV-Produktion nicht vorrangig um den Stand des Schulwesen im 19. Jahrhundert, sondern um die Aktualität dessen in Ost und West. Gezeigt wurde der Stand des Bildungswesens anhand des Ortes Bertsdorf im Zittauer Gebirge: eine Polytechnische Oberschule, in der in modernen Unterrichtsräumen die Schüler mit einem umfangreichen Lehrstoff vertraut gemacht werden. Die Einklassenschulen auf dem Lande waren in der DDR längst Vergangenheit - ganz im Gegenteil zu Westdeutschland, wo der Bundespräsident Lübke weiterhin die Zwergschulen auf dem Lande propagiere und wo Ohrfeigen und Prügel als "Erziehungsmethoden" noch an der Tagesordnung sind. Davon weiß auch der Guckkastenbesitzer (Hans-Joachim Hanisch) zu berichten, der einen staunenden Publikum eigenartige "Errungenschaften des Pädagogik" präsentiert. Darüber können die Lehrer und Erzieher im sozialistischen deutschen Staat nur lachen.
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