Autor: Christian Geissler
Redaktion: Angela Kuberski
Kamera: Hartwig Strobel
Produktionsleitung: Fritz Delp
Regie: Lothar Bellag
Ekkehard Schall, Helga Göring, Karin Schröder, Rüdiger Götze, Arthur Jopp, Fred Mahr, František Pálka, Alexander Papendiek und Walter Richter-Reinick.
13.03.1966 Erstausstrahlung; 17.03.1967 Wiederholung
Christian Geissler (1928-2008) war ein (west-)deutscher Schriftsteller, dessen Schaffen Romane, Gedichte, politische Publizistik, Fernseh- und Hörspiele umfasste. Der engagierte Autor entwickelte sich vom linkskatholischen Gesellschaftskritiker in den frühen 60er Jahren zu einem Kommunisten und Antiimperialisten, der in den 70er Jahren, was seinen sprachlichen Ausdruck anbetraf, einen sehr eigenwilligen Weg einschlug.Im Auftrag einer westdeutschen Illustrierten fuhr Geißler im Jahre 1964 nach Hartheim in Oberösterreich, um vor Ort eine Information zu prüfen, nach der Schloss Hartheim während der Nazizeit eine Mörderschule des SS gewesen sei. Als er darüber mit den Bewohnern des Ortes sprechen wollte, stieß er zunächst auf eine Mauer des Schweigens. Erst als er seine Fragen in der Art stellte, als würde sich "Großes" für ihn mit der Eliteschule verbinden, bekam er Antworten auf seine Fragen. Die westdeutsche Illustrierte druckte den Reisebericht, den Geißler nach den Befragungen verfasst hatte, nicht ab. Auch das auf der Basis dieser Recherchen produzierte Hörspiel für den Südwestfunk wurde lange Zeit nicht gesendet; die Verantwortlichen bezeichneten seine Methode zur Führung von Interviews als "unjournalistisch".Allerdings gab es einige Monate nach Abschluss der Arbeiten Geißlers an diesem Stoff dann eine Veröffentlichung in den Münchner "Werkheften", jedoch mit geringer Auflage. Der Deutsche Fernsehfunk dramatisierte nun diese Vorlage in szenischer Form als Film, und das unter Mitwirkung des Brecht-Darstellers Ekkehard Schall.
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