Szenarium: Franz Fühmann
Dramaturgie: Hans Nadolny
Szenenbild: Christoph Schneider
Kostüme: Dorit Gründel/Gerold Winkler
Musik: Helmut Nier
Kamera: Günter Marczinkowsky
Produktionsleitung: Fritz Brix
Aufnahmeleitung: Paul Lasinski/Peter Morscheck
Assistenz-Regie: Sonja Preuß
Drehbuch und Regie: Kurt Jung-Alsen
Hauptmann Professor Weihrauch (Alfred Müller), Soldat Pauli (Andreas Bock), Soldat Sühlke (Michael Christian), Oberst von Seckentorff (Gerhard Bienert), Gräfin von Seckentorff (Marga Legal), Oberfeldwebel (Hannjo Hasse), Gestapobeamter (Jürgen Hentsch), Bardame (Nelli Gaierowa), Fräulein Krause (Marylu Poolman), griechischer Bauer (August Kowalczik), Oberstleutnant von Müller (Kurt Jung-Alsen), Major Weber (Alexander Wikarski), Major Kunze (Rolf Hoppe), Oberstleutnant Finter (Gerd Michael Henneberg), Oberstleutnant Gregor (Adolf-Peter Hoffmann), Kapitänleutnant Ewald (Alfred Struwe), junges griechisches Mädchen (Bistra Marchewa), Frau des Bauern (Katharina Rothärmel), Amtsverwalter (Hinrich Köhn), griechischer Händler (Alexander Remo), SS-Gefreiter (Hanns-Jörn Weber), Gefreiter Dössenberg (Frank Ciazynski), Unteroffizier Professor Krause (Hans-Ulrich Lauffer), SS-Scharführer (Willi Neuenhahn), Leutnant Lehmann (Jürgen Krohn), Kurier (Horst Manz), Leutnant Berthold (Klaus Nietz), Schreiber (Willi Schrade), Unteroffizier Langer (Willy Wenghöfer), Feldwebel Anton (Matthias Hummitzsch), Heilgehilfe (Hans Krebs), Feldpolizist (Gerd Staiger), alte Bäuerin (Mayela Baumann-Grandeit), Soldat Heinrich (Ulrich Teschner).
17.03.1974 I. PR. Erstausstrahlung; 18.03.1974 I. PR. WDHL; 15.03.1976 I. PR. WDHL; 09.06.1989 II. PR. WDHL.
Diese TV-Produktion führte in das von den deutschen Faschisten besetzte Griechenland zurück, man schrieb das Jahr 1944. Absurd zeigt sich die Ausgangssituation: an einer so genannten "Fronthochschule" in diesem okkupierten Land sprechen junge deutsche Soldaten - eigentlich eingeschworen, für Führer und Vaterland zu töten und zu sterben - über das Werk des altgriechischen Dichters Sophokles. Professor Weihrauch (Alfred Müller), Hauptmann in der Wehrmacht, unterrichtet seine Zuhörer über den sagenhaften König von Theben, während in den nahe gelegenen Bergen mutige griechische Männer und Frauen gegen die Besatzer ihres Landes ankämpfen. Weihrauch erörtert unter diesen Gegebenheiten die Geschichte eines Mannes, der seinen Vater Laios erschlug, ohne ihn zu kennen, und der seine Mutter Iokaste ehelichte, ohne zu wissen, wer sie ist. So spricht der Professor über einen Menschen, der schuldlos schuldig wurde und der subjektiv etwas Richtiges vollziehen wollte, objektiv aber zum Verbrecher wurde.Weihrauch ist sehr wohl in der Lage, die Aussage des klassischen Werkes auf die Wirklichkeit im Kriegsjahr 1944 zu übertragen. Doch er ist befangen in einer Art von abstraktem Humanismus, der ihn glauben lässt, dass man den faschistischen Führern und ihrem Tun mit moralischen, geistigen Mitteln beikommen könnte. Doch dies erweist sich als Irrweg, letztlich geht er am Ekel vor sich selbst zu Grunde.
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